Markttelegramm Januar 2020

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Januar 2020

➙ Weizen – stabil:

Backqualitäten profitieren weiterhin von der guten Nachfrage aus dem Ausland. Dies gibt den Kursen eine stabile Basis. Dagegen ist die Nachfrage im Inland zu Jahresbeginn noch eher ruhig. Was den Handel mit Futterqualitäten anbelangt, so ist das gehandelte Volumen eher gering.

➙ Raps – stabil:

Die Annäherung Chinas und der USA könnte in eine Nachfrageerhöhung aus dem Reich der Mitte münden. Dies gibt den Kursen für Pflanzenöle und damit auch von Raps Schwung. Das könnte eine gute Möglichkeit sein, um unverkaufte Mengen am Markt zu platzieren.

➚ Milch – steigend:

Das Angebot an Milch nimmt bei steigenden Inhaltsstoffen wieder zu. Parallel dazu fällt die Nachfrage nach Butter und Käse nach den Feiertagen. Demgegenüber kommen positive Signale von den Weltmärkten. Vor allem Magermilchpulver profitiert vom schwachen Euro und den Wetterextremen in Australien.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Lustlos präsentiert sich der Handel mit Bullen und Kühen zu Monatsbeginn. Das Angebot ist nach wie vor gering, seitens der abnehmenden Hand fehlt die Lust auf höhere Kurse. Ein drängender Bedarf nach Rindfleisch besteht im Januar typischerweise eher nicht.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Zum Jahreswechsel knickte der VEZG-Preis um 8 ct auf 1,95 Euro/kg ein. Dies könnte die untere Preisgrenze für den laufenden Monat sein. China fragt weiter nach, hiesige Händler komplettieren ihr Sortiment.

➙ Ferkel – stabil:

Händler sehen die Märkte zu Monatsbeginn in einer stabilen Verfassung. Mäster sind bemüht, ihre Mastbuchten zügig wieder neu zu belegen. Andererseits sollte der Kursschnitt bei Schlachtschweinen zumindest kurzfristig für eine Phase der Beruhigung sorgen.

➙ Düngemittel – stabil:

Zum Jahreswechsel hielten sich die Kurse für Kunstdünger auf dem erreichten Niveau. Falls noch nicht geschehen, sollten Landwirte ihren Bedarf für die erste Stickstoffgabe jetzt kaufen. Dies ist der Rat befragter Händler.

➙ Rohöl/Diesel – stabil

Zu Monatsbeginn ist die Lage unklar. Falls China und die USA ihr Kriegsbeil begraben, so sollte die Nachfrage global steigen. Andererseits versorgen die USA und Venezuela die Märkte bereitwillig. Mildes Wetter in Deutschland dämpft die Nachfrage nach Heizöl. Der eskalierte Konflikt zwischen den USA und dem Iran könnte die Märkte nicht nur kurzfristig verstimmen.


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