Markttelegramm Dezember 2019

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Dezember 2019

➚ Weizen – steigend:

Auf den Inlandsmärkten belebt sich der Handel mit Backqualitäten. Dies ergibt sich aus dem schwungvolleren Handel auf den Weltmärkten, hiesige Händler zahlen teilweise etwas mehr. Futterqualitäten werden weniger nachgefragt.

➚ Raps – steigend:

Händler erwarten im letzten Monat des Jahres ein eher ruhiges Geschäft. Es könnte Sinn machen, auf eine Belebung der Märkte nach dem Jahreswechsel zu hoffen. Im Inland ist Ware knapp, in wieweit z.B. die Ukraine in die Lücke einspringt, ist offen.

➙ Milch – stabil:

An den Spotmärkten ist Rohmilch gefragt bei steigenden Kursen. Ob die Bauern davon profitieren können, ist fraglich. Das zyklische Leistungstief der Milchkühe ist durchschritten. Zudem neigen Verbraucher nach den Feiertagen zu einem Verzicht auf Kalorien.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Die Nachfrage nach Schlachtvieh sinkt nach dem Abschluss der Vorbereitungen des Fleischhandels auf das Weihnachtsfest. In den Stallungen befinden sich aber oft noch Partien, die nun wohl bei fallenden Kursen vermarktet werden müssen. Für Schlachtfärsen sind aber noch Last-Minute-Konditionen möglich.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Zu Redaktionsschluss erobert der VEZG-Preis die 2,00 Euro-Marke. In den nächsten Tagen wird die Nachfrage nach Schweinen aber sinken, da sowohl die Vorbereitungen auf das chinesische Neujahrsfest als auch das hiesige Weihnachtsfest zum Abschluss kommen. Dann müssten die Kurse leicht fallen.

➚ Ferkel – steigend:

Der Ferkelhandel „brummt“ angesichts der überraschend guten Entwicklung der Preise für Mastschweine. Dabei sind Ferkel knapp, hieran dürfte sich auch im weiteren Monatsverlauf nur wenig ändern.

➘ Düngemittel – fallend:

Landwirte fragen zentrale Düngemittel nach wie vor mit Zurückhaltung nach. In Erwartung fallender Kurse wird mit dem Kauf noch gewartet. Bei einigen Stickstoffdüngern hat sich dieser Poker bereits gelohnt, hier bröckelten die Preise. Andere Kurse könnten folgen.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Die OPEC berät zu Monatsbeginn über die Festlegung ihrer Fördermengen. Experten gehen von keiner Veränderung aus. Nicht-OPEC-Länder wie Norwegen, USA und Brasilien werden wohl mehr fördern. Dies deutet zunächst auf allenfalls stabile Kurse hin.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen