Markttelegramm August 2019

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm August 2019

➙ Weizen – stabil:

Kurz vor Beginn der Weizenernte fürchten Landwirte nach der Trockenheit im Juni verringerte Korngewichte. Dies war aber bereits bei der Wintergerste befürchtet worden, letztlich aber unbegründet. Hier hatten die Kurse leicht nachgegeben. Anbieter und Käufer warten ab.

➚ Raps – steigend:

Zu beginnender Rapsernte warten Landwirte mit einer Vermarktung wohl noch ab. Ölmühlen werden mehr bieten müssen, um frische Ware zu erhalten. Rapsschrot ist knapp. Offen ist, inwieweit hiesige Mühlen bereits Verträge mit Anbietern aus der Ukraine haben.

➙ Milch – stabil:

Ein erhoffter Anstieg der Auszahlungspreise dürfte ausbleiben. Die Milchproduktion ist Anfang Juli wieder leicht angestiegen, das ist unüblich. Butter ist nur wenig gefragt, das drückt den Kurs. Eiweiß ist dagegen gesucht. Allenfalls stabil, evtl. fallend.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Bei geringem Marktvolumen dümpeln die Kurse für Schlachtvieh beiderlei Geschlechts durch das übliche Sommerloch. Mit einer Belebung ist frühestens Ende August zu rechnen. Kurse für Kühe könnten noch eher zu halten sein als die für Bullen.

➚ Schlachtschweine – steigend:

Im Juli sorgten Unruhen an den asiatischen Märkten für fallende Kurse. Angebot und Nachfrage sollten ihr Gleichgewicht an den globalen Märkten aber in Kürze wieder finden. Dann ist eine Erholung wahrscheinlich.

➚ Ferkel – steigend:

Im Gefolge der Schwäche auf den Märkten für Schlachtschweine zog es auch die Ferkelkurse in den Keller. Diese hatten sich zuvor auf einem hohen Niveau befunden. Von steigenden Preisen für Schlachtschweine werden auch die Preise für Ferkel steigen.

➚ Düngemittel – steigend:

Zu Beginn des Monats befinden sich Landwirte noch voll in den laufenden Erntearbeiten. Von daher wird derzeit nur wenig Ware nachgefragt. Im Laufe des Monats dürfte aber mehr Bewegung in den Markt kommen, bei Preiszugeständnissen des Handels eher früher als später.

➚ Rohöl/Diesel – steigend

Marktteilnehmer richten ihren Blick derzeit auf die Lage am Persischen Golf. Das Säbelrasseln hat den Ölpreis steigen lassen. Es ist unklar, wann und wie sich die Situation beruhigt. Ein Teilkauf von Ware in Kursdellen senkt das Risiko, im Zweifel einen Großeinkauf zu Höchstkursen zu vermeiden.


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