Markttelegramm April 2019

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm April 2019

➙ Weizen – stabil:

Der Handel mit Backqualitäten verläuft auf niedrigem Niveau. Mühlen kaufen derzeit nur geringe Einheiten. Bei Futtergetreide zeigt sich etwas mehr Schwung, nachdem Lieferungen z.B. aus Frankreich geringer geworden sind.

➘ Raps – fallend:

Hiesige Ölmühlen nehmen Raps aus Kanada ins Visier. Von dort dürfte in den kommenden Monaten viel Ware kommen. In deutschen Lagern soll noch reichlich Ware vorhanden sein. Die Kurse müssen deshalb wohl etwas fallen, um die Märkte zum Ausgleich zu bringen.

➙ Milch – stabil:

Das Angebot nimmt weiter zu bis in den Mai hinein. Ob Milchbauern von den aktuellen Marktentwicklungen profitieren können, hängt von den jeweiligen Produktionsschwerpunkten ihrer Molkereien ab: Butter uneinheitlich, Schnittkäse stabil, Magermilchpulver leicht bröckelnd. Insgesamt am ehesten stabil.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Die Nachfrage nach Rindfleisch dürfte in den kommenden Wochen weiter sinken. Es sind lediglich das Osterfest sowie die Spargelsaison, die Mästern noch Hoffnung geben. Ob eine belebte Nachfrage nach Steaks im Verlauf der Grillsaison helfen kann, wird bezweifelt.

➚ Schlachtschweine – steigend:

Seit Mitte März haben die Kurse einen kräftigen Sprung in den Bereich von 1,60 Euro vollbracht. Die Stimmung ist zu Redaktionsschluss weiterhin gut. Die Nachfrage nimmt national und international zu. Demgegenüber sinkt das Angebot.

➚ Ferkel – steigend:

Der Anstieg der Ferkelpreise hat bereits vor dem Kursgalopp der Schweinepreise begonnen. Angesichts der jüngsten dort durchgesetzten Preisveränderungen dürfte die Zahlungsbereitschaft für gestiegen sein. Kurse für Ferkel haben noch Luft nach oben.

➘ Düngemittel – fallend:

Die Düngeverordnung hinterlässt deutliche Spuren an den Märkten. Die Nachfrage ist um bis zu 20 % gefallen. Landwirte halten sich Einkäufen zurück. Händler müssen die Preise nach unten revidieren.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Nach einer Phase anziehender Kurse hat der Preis für Rohöl zu Beginn des Monats einen Schritt zurück in tiefere Gefilde gemacht. Die US-amerikanischen Ölreserven sind größer als erwartet, zudem könnte die Unruhe im Öllieferland Venezuela zu einer Ausdehnung des Angebots im internationalen Geschäft führen.


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