Nach der Verschärfung ist vor der Verschärfung

Umweltminister wollen zeitnah noch emissionsärmere Gülleausbringung

Die Umweltministerkonferenz (UMK) drängt auf eine Verschärfung der Düngeverordnung. Bei ihrem Treffen in Hamburg forderten die Ressortchefs jetzt die Bundesregierung dazu auf, die geltende Verordnung „umfassend und zügig“ anzupassen. Eine ambitionierte Düngeverordnung sei ein geeignetes Instrument, der zu hohen Belastung mit Stickstoff entgegenzuwirken.

Die Wirkung der derzeitigen Düngeverordnung reiche nicht aus, um die Gewässerschutzziele zu erreichen. Ausdrücklich sprechen sich die Minister dafür aus, an den 2017 festgelegten Kriterien für die Nitrat-Gebietskulisse festzuhalten. Ausdrücklich betont die UMK die Notwendigkeit, die Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft zu senken. Ihrem Beschluss zufolge soll für dieAusbringung von Gülle auf Acker- oder Grünland zeitnah die Verwendung emissionsarmer Verfahren vorgeschrieben werden.

Die Ressortchefs mahnen eine nachhaltige Zukunftsstrategie für die Landwirtschaft an, in die auch die Düngeverordnung eingebettet werden müsse. Diese Strategie müsse nicht nur denAnforderungen der EU-Nitratrichtlinie gerecht werden, sondern auch im Hinblick auf die Wasserrahmenrichtlinie, die Richtlinie zur Reduktion der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe und die nationale Biodiversitätsstrategie ausgerichtet werden. Ein Teil der Lösung könne dabei auch die Bindung der Tierhaltung an die Fläche sein.

Keinen Beschluss fassten die Minister über den rechtssicheren Umgang mit dem Wolf, mahnten aber eine größere Unterstützung für die Weidetierhalter an.


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