Markttelegramm Dezember 2021

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Dezember 2021

➚ Weizen – steigend:

Der Kursanstieg dürfte sich auch im Dezember fortsetzen. An den physischen Märken ist Ware knapp, was durch den Mangel an Transportkapazitäten noch verschärft wird. Auf den Weltmärkten sorgen momentan schlechte Wetterbedingungen in Australien für höhere Preise.

➘ Raps – fallend:

Die Kurse für Raps sind in den letzten Wochen bereits gesunken und könnten noch etwas weiter fallen. China hat zuletzt weniger Soja nachgefragt, zudem hat sich die Anbaufläche für Raps in der EU vergrößert. Die steigende Menge sollte die Preise zumindest nach oben hin deckeln.

➚ Milch – steigend:

Milchbauern freuen sich über steigende Kurse. An den Märkten werden für Butter und Magermilchpulver Spitzenpreise erzielt. Die Nachfrage steigt weiter – auch jahreszeitlich bedingt. Andererseits nimmt die Milchmenge nach dem Durchschreiten des Novembers wieder zu. Händler gehen von einem weiteren Kursanstieg aus.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Seit Monaten bewegen sich die Kurse für männliche und weibliche Tiere stabil auf hohem Niveau. Das Angebot ist weiterhin knapp, einige Händler könnten sich einen weiteren Kursanstieg bei Bullen vorstellen. Andere schließen ein Einknicken vor bzw. nach den Feiertagen nicht aus. Kühe stabil.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Seit Wochen bewegt sich der Kurs auf dem Niveau von 1,20 Euro und bleibt für die Mäster eine Katastrophe. Nach wie vor gibt es aber keine Argumente für steigende oder fallende Kurse. Die Afrikanische Schweinepest hat den Markt gemeinsam mit Corona weiterhin voll im Griff.

➙ Ferkel – stabil:

Im Schlepptau der Kurse für Schlachtschweine bewegen sich auch die Ferkelpreise im Keller. Immerhin ist der Kursverlauf stabil und erleichtert eine Kalkulation. Händler rechnen für die nächste Zeit mit keiner Wetterbesserung. Ebenso wie bei den Mästern muss die Existenzfrage der Betriebe gestellt werden.

➙ Düngemittel – stabil:

Auf den Märkten für die zentralen Düngemittel besteht nach wie vor genügend Nachfrage, um das hohe Preisniveau zu bestätigen oder abermals ansteigen zu lassen. Andererseits stöhnen Landwirte über die hohen Kurse. Teilweise ist von einer Spekulationsblase am Markt die Rede.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Zu Redaktionsschluss geben die Kurse für Rohöl nach. Dies wird als Reaktion der Märkte auf das Auflösen von Ölreserven in den USA sowie der Chinesen erklärt. An der aktuellen Förderpolitik der OPEC wird dies wohl wenig ändern. Deshalb ist nicht von deutlichen Kurssenkungen auszugehen.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen