Neue Erkenntnisse zu Biodiesel und Pflanzenöl als Kraftstoff

Deutz präsentiert beim 15. Internationalen Fachkongress für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft 2018“ am 22. und 23. Januar in Berlin Forschungsergebnisse aus zwei Kraftstoffprojekten zu alternativen Antrieben.

Deutz: Neue Erkenntnisse zu Biodiesel und Pflanzenöl als Kraftstoff

Deutz forscht an verschiedenen Kraftstoffsystemen.

Im Fokus des 15. Internationalen Fachkongresses für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft 2018“, der am 22. und 23. Januar in Berlin stattfindet, stehen die „Dekarbonisierung“ des Verkehrs und die dafür notwendige Umstellung auf alternative Technologien und Kraftstoffe.  Der Motorenhersteller Deutz stellt dabei im Rahmen des Kongresses seine Ergebnisse aus zwei Forschungsprojekten vor.

Zum einen hat Deutz in Kooperation mit der Universität Rostock das Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmotoren der Abgasstufe EU IV im Biodieselbetrieb untersucht. Schwerpunkt war die exemplarische Untersuchung eines Deutz TCD 3.6 Industriemotors sowie der Einfluss auf die Abgasnachbehandlung. Die Ergebnisse wurden genutzt, um eine erfolgreiche Übertragung der Biodieselfreigabe auf alle modernen Deutz Baureihen mit Abgasnachbehandlung der Abgasstufe EU IV zu ermöglichen, die im November 2017 erfolgte.

Das zweite Projekt beschäftigt sich mit der Untersuchung zum Einspritz- und Verbrennungsverhalten von Pflanzenölkraftstoffen und der Übertragung auf ein Motorsystem der Abgasstufe EU IV/V. Projektpartner sind die Ostbayerische Hochschule Regensburg (OTH) und das Technologie- und Förderzentrum Straubing (TFZ). Hierbei werden aktuelle Ergebnisse der Untersuchung des Verhaltens moderner Common- Rail-Einspritzsysteme beim Betrieb mit Pflanzenöl präsentiert. Im zweiten Teilprojekt soll dann die Übertragung auf einen Deutz TCD 4.1 mit Abgasnachbehandlung auf dem Motorenprüfstand der OTH Regensburg auf EU-Stufe-V-Niveau demonstriert werden. Das Projekt dazu dauert noch an.

Neben Biokraftstoffen, die schon heute erhebliche Treibhausgas-Minderungspotentiale gegenüber fossilen Kraftstoffen ermöglichen, sind außerdem die Erforschung und Produktion verschiedener Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien zentrale Themen des Kongresses, die Deutz als Diskussionspartner aktiv mitgestaltet. Dieselmotoren können bei Verwendung von sogenannten synthetischen Kraftstoffen perspektivisch CO2-neutral betrieben werden. Es existieren bereits Verfahren, um aus umweltfreundlich gewonnenem Ökostrom mittels eines speziellen Elektrolyse-Verfahrens synthetischen Diesel-Kraftstoff herzustellen (Power-to-Liquid), der aufgrund seiner chemischen Beschaffenheit mit fossilem Diesel in jedem Verhältnis misch- und einsetzbar ist. Vor dem Hintergrund einer zukünftigen industriellen Herstellung dieser sogenannten E-Fuels besteht für den Diesel laut Deutz auch langfristig ein hohes Potenzial.


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