Markt zeigt sich robust

Auftragseingang bei den Landmaschinenherstellern abgeschwächt – Dennoch Umsatzwachstum von 27 Prozent im ersten Halbjahr 2022

Der Kölner Motorenhersteller Deutz hat im Landtechnikbereich den Umsatz im ersten Halbjahr 2022 steigern können. Wie das Unternehmen berichtete, verlief die Entwicklung des Motorenabsatzes im Markt für Landmaschinen, insbesondere Traktoren, im ersten Halbjahr 2022 regional allerdings uneinheitlich. Während sich der Markt in Europa während der Pandemie recht robust gezeigt habe, hätten die geopolitische Situation in der Ukraine sowie steigende Inflationsraten und Investitionskosten zu einer Abschwächung der Auftragseingänge bei den Landmaschinenherstellern geführt. In Nordamerika entwickelten sich die Absätze laut Deutz gegenüber einem hohen Vorjahresniveau aufgrund gestiegener Finanzierungskosten und der hohen Inflation ebenfalls rückläufig.

In China seien die strukturellen und technologischen Anpassungen der letzten Jahre offenbar weitgehend abgeschlossen, stellte der Motorenhersteller des Weiteren fest. Allerdings hätten die strikten Corona-Schutzmaßnahmen der Zentralregierung auch im dortigen Markt für Landmaschinen einen größeren Absatzanstieg in der ersten Jahreshälfte 2022 ausgebremst.

Im Berichtshalbjahr verzeichnete das Unternehmen im Bereich Landmaschinen aber dennoch einen deutlichen Zuwachs beim Umsatz, und zwar um 27 Prozent auf 135,2 Mio. Euro.

Im Hinblick auf das zweite Halbjahr erklärte die Deutz AG, dass die Absatzentwicklung in der Landtechnik von weltweit anhaltend hohen Preisen für Agrarprodukte profitieren und 2022 somit ebenfalls positiv verlaufen sollte. Für Europa sei anzunehmen, dass neben den Engpässen in der Lieferkette die Folgen des Krieges in der Ukraine das Marktwachstum bremsten. In Nordamerika deute sich nach zwei absatzstarken Jahren eine Abschwächung der Wachstumsdynamik an. In China steigen dem Konzern zufolge die Absätze im Segment der leistungsstärkeren Traktoren, die aufgrund der eingeleiteten Agrarreformen vermehrt nachgefragt würden, erst langsam an.

Insgesamt konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2022 rund 90.500 Deutz-Motoren verkaufen, was eine Zunahme um fast ein Fünftel im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutete. Maßgeblich dafür waren prozentual zweistellige Zuwächse in den beiden größten Absatzregionen, Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) sowie Amerika. Für das Gesamtjahr rechnet die Konzernführung mit einem Absatz von 165.000 bis 180.000 Deutz-Motoren.


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