Mit der Rückgabe des Blütentraktors bei Deutz-Fahr in Lauingen ist die Schleppertour des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) gestern zu Ende gegangen. Auf seiner Strecke durch Bayern legte der vom Landmaschinenhersteller Deutz-Fahr gesponserte Traktor vom Typ 6130 TTV mehr als 3.600 Kilometer zurück. „Mit der Aktion haben wir eindrucksvoll gezeigt, welch´ vielfältigen Einsatz Bauern für den Artenschutz leisten“, sagt Bezirkspräsident Alfred Enderle, der den Vorsitz im Landesfachausschuss für Öffentlichkeitsarbeit innehat.
Ob Blühflächen, Lerchenfenster, Hamsterstreifen, Landschaftspflege mit Hochlandrindern oder der Schutz von Ackerwildkräutern – fast 70 Projekte stellte der Bauernverband im Rahmen der Tour an rund 50 Orten vor. „Wir haben vielerorts für Aha-Effekte gesorgt, denn oft wissen die Leute nicht, was die Land- und Forstwirtschaft schon alles für die Umwelt und den Artenschutz leistet. Beim Klimaschutz sind wir Teil der Lösung“, so Enderle.
So stellten die Mittelfranken unter anderem den „Zukunftswald Rohr“ vor: ein klimatoleranter Mischwald, der alle Ansprüche an Artenvielfalt, Absenkung von Kohlendioxid, Erholungsraum und Rohstofflieferant erfüllen kann. Mit vielen wertvollen Artenschutzprojekten haben sich die Unterfranken in die Schleppertour eingebracht. Sie stellten u. a. ein Projekt vor, bei dem Brachen und Streuobstwiesen so miteinander verknüpft werden, dass eine Art Straßennetz für Wildtiere entsteht.
Die Oberfranken haben u. a. ein Projekt mit der Durchwachsenen Silphie vorgestellt – eine Energiepflanze, die Mais als Biogassubstrat ergänzt. In Niederbayern luden Landwirte u. a. ihre Blühpaten auf die Felder ein, in Oberbayern und Schwaben machte der Schlepper u. a. auf Messen und Festtagen auf das Engagement der Bauern aufmerksam.