Mysteriöse Saatgutsendungen

Nicht bestellte Päckchen mit Pflanzensamen im Hausmüll entsorgen

Wer von einem unbekannten Absender ein nicht bestelltes Päckchen mit Pflanzensamen erhält, sollte diese aus phytosanitären Gründen auf keinen Fall aussäen, sondern möglichst im Hausmüll entsorgen.

Darauf hat das Julius Kühn-Institut (JKI) jetzt in Braunschweig hingewiesen und reagierte damit auf eine Welle mysteriöser Saatgutsendungen, die kürzlich von den USA auf Europa und auch auf Deutschland übergeschwappt sei. Die Spur der Absender führe nach Asien. Es sei wahrscheinlich, dass diese die phytosanitären Anforderungen nicht beachteten. Außerdem werde nicht angegeben, um welche Pflanze es sich handle.

Durch die Aussaat könnten nichtheimische invasive Pflanzenarten und Unkräuter verbreitet werden, warnte das JKI. Außerdem bestehe die Gefahr, dass sich am und im Saatgut Krankheitserreger wie Pilze, Bakterien oder Viren befinden, die in Europa als Quarantäneschadorganismen eingestuft seien und deren Einschleppung unbedingt verhindert werden sollte. Was vielleicht als Werbeaktion von Online-Händlern gedacht sei, könnte für die hiesigen Gärten, Parks, Wälder und Felder zur Gefahr werden.

Fragen beantwortet der in den Bundesländern zuständige Pflanzenschutzdienst.

(https://pflanzengesundheit.julius-kuehn.de/ansprechpartner.html)

 


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