Verhaltene Stimmung bei den Landwirten

Nach den neuesten Daten des Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat sich die Investitionstätigkeit nicht weiter verbessert.

Deutscher Bauernverband: Verhaltene Stimmung bei den Landwirten

Landwirte wollen wieder etwas mehr in Maschinen investieren als im Vorjahreszeitraum.

Die wirtschaftliche Stimmung der deutschen Landwirte ist auch im März 2018 eher verhalten. Das betrifft die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage und noch mehr die Zukunftserwartungen. Nach den neuesten Daten des Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat sich auch die Investitionstätigkeit nicht weiter verbessert. Das für die kommenden Monate geplante Investitionsvolumen liegt deutlich unter dem Stand der Jahre vor der Preiskrise 2015/16. Vergleichsweise gut wird dagegen die Liquidität in den Betrieben beurteilt.

35 Prozent der Landwirte wollen in den kommenden sechs Monaten investieren; vor einem Jahr waren es 33 Prozent. Das für die nächsten sechs Monate geplante Investitionsvolumen liegt aber mit 4,5 Milliarden Euro um 0,1 Milliarden Euro unter dem entsprechenden Vorjahresstand. Das relativ hohe Investitionsniveau der Jahre 2013 und 2014 mit geplanten halbjährlichen Investitionsvolumina von gut 6 Milliarden Euro wird deutlich unterschritten.

Vom aktuell geplanten Investitionsvolumen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro entfallen auf den Bereich Ställe und Stalltechnik 2,5 Milliarden Euro. Gegenüber Vorjahr ist das ein deutliches Minus von 0,3 Milliarden Euro. Mit 1,0 Milliarden Euro fallen die vorgesehenen Maschineninvestitionen im Jahresvergleich dagegen um 0,1 Milliarden Euro höher aus. Auch Investitionsvorhaben im Bereich Erneuerbare Energien legen ebenso zu wie Landkäufe.
Während Futterbaubetriebe eine aktuell verschlechterte wirtschaftliche Situation sehen, schätzen Ackerbau- und Veredlungsbetriebe ihre Situation gegenüber Dezember geringfügig besser ein. Die eher von Skepsis geprägten Zukunftserwartungen sind in allen Betriebsformen im Vergleich zum Dezember nahezu unverändert geblieben.

Die Preisentwicklung ist der mit Abstand wichtigste Einflussfaktor für die Beurteilung der Situation in den Betrieben. Insbesondere niedrigere Erzeugerpreise für Milch sowie höhere Futtermittelpreise wirken sich aktuell negativ auf die Stimmungslage aus. Ein besonders belastender Einfluss geht unverändert von den Pachtpreisen aus. Relativ positiv werden dagegen die Rinderpreise und weiter besonders die Kapitalmarktzinsen und Leasing-Konditionen beurteilt.
 


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