Destatis:

Mehr Gülle bei Unfällen freigesetzt

Bei der Beförderung von JGS gab es im vergangenen Jahr 157 Havarien

Destatis: Mehr Gülle bei Unfällen freigesetzt

Die Zahl der Gülle-Havarien hat sich im Jahr 2019 gesteigert.

In Deutschland ist 2019 eine erheblich größere Menge an Jauche, Gülle, Silagesickersaft, Gärsubstrat sowie an vergleichbaren in der Landwirtschaft anfallenden Stoffen (JGS) bei Unfällen freigesetzt worden als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, wurden 2019 insgesamt 157 Unfälle mit JGS registriert; das waren zwar sechs weniger als im Vorjahr. Die Menge an JGS, die unkontrolliert in die Umwelt austrat, erhöhte sich jedoch kräftig, nämlich von 7,51 Mio. l auf 27,98 Mio. l. Allerdings konnten weit mehr als 90 % der freigesetzten Menge zurückgewonnen werden. In die Umwelt gelangten laut den Statistikern insgesamt nur 2,15 Mio. l an JGS oder 7,7 %; 2018 waren es 2,31 Mio. l beziehungsweise 30,7 % gewesen.

Von den betreffenden Unfällen entfielen den Destatis-Daten zufolge 127 auf JGS-Anlagen, verglichen mit 136 im Jahr 2018. Dabei wurden 27,78 Mio. l freigesetzt. Von diesen konnten 2,12 Mio. l oder 7,6 % nicht wiedergewonnen werden. Im Vorjahr waren bei Unfällen in Anlagen insgesamt nur 7,62 Mio. l JGS freigesetzt, davon aber 2,22 Mio. l oder 30,6 % nicht wiedergewonnen worden.

Erneut zugenommen hat im vergangenen Jahr die Anzahl der Unfälle bei der Beförderung von JGS, und zwar um drei auf 30. Dabei wurden gut 196.200 l freigesetzt, wobei 37.800 l oder 19,3 % nicht zurückgewonnen werden konnten. Im Jahr 2018 waren es 87.000 l bei einer bei Unfällen im Rahmen der Beförderung freigesetzten Gesamtmenge von 247.700 l JGS.

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