Spezialwissen für Experten

Zwei Sonderschauen befassen sich mit den Themen Rasen und Stadtbäume

Auf der Sonderschau „Baum-Generator“ rücken die Experten für Großbaumverpflanzungen von der Firma Opitz und das BI-GaLaBau-Team die C2tree-Initiative in den Fokus und zeigen, wie Solitärbäume verpflanzt statt gefällt werden können. Die Initiative, die sich seit der Demopark 2007 bundesweit für Baumpflanzungen einsetzt, unterstützt zurzeit die Pflanzung von 40 klimatoleranten Großbäumen am Rande einer mittelfränkischen Stadt. Bis dato ist die Pflanzung von zehn Bäumen mit Stammumfängen von ca. 30 cm sowie einer Höhe von 7–8 Metern gesichert. Wer helfen möchte, den „Klimabaumhain“ zu vervollständigen, oder wer generell einen Beitrag für mehr Stadtgrün leisten möchte, bekommt auf der Sonderschau dazu die Gelegenheit und kann sich umfassend informieren. Besucher können am Stand C-322 per Golfspiel Stadtgrün generieren und so ein aktuelles Projekt der C2tree-Initiative unterstützen. Präsentiert wird außerdem nicht nur die Verpflanztechnik von Großbäumen mit der Rundspatenmaschine, sondern auch ein stattliches Baumexemplar, das die Stadt Eisenach nach der Messe durch die Experten verpflanzen lässt.

Mit der Sonderschau Rasen präsentiert man neue Erkenntnisse aus der Forschung und praxisnahe Lösungen als Demovorträge am Objekt und als Poster-Präsentation im Rasenkompetenzzelt. Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Rasengesellschaft e.V. (DRG) werden aktuelle Forschungsschwerpunkte zum Rasen an deutschen Hochschulen sowie ausgewählte Bachelor- und Masterarbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses vorgestellt. Außerdem können sich die Fachbesucher zu nachhaltiger Rasenpflege, biologischer Schädlingsbekämpfung und Qualitätsmanagement im Golf- und Fußballrasen informieren.

Der praktische Teil richtet sich jeweils an die Zielgruppen der Schwerpunkttage: Dabei geht es um die Erneuerung von Hausrasen, programmierbare Assistenzsysteme sowie effektive Mähsysteme und die Rasenqualität.

Arten, Sorten und Mischungen

Im Vorfeld wurden Teilbereiche der Rasenfläche abgefräst und mit Fertigrasen belegt, um die Flächen für die praktischen Vorführungen vorzubereiten. Den Mittelpunkt der Sonderschau Rasen bilden auch in diesem Jahr wieder die vom Bundessortenamt für die Rasennutzung zugelassenen und geprüften Sorten der wichtigsten Gräserarten. So erwartet die Besucher unter anderem ein vielfältiges Spektrum an Weidelgräsern, Wiesenrispen und verschiedenen Schwingelarten.

Einzigartig bei der Sonderschau ist die Anlage einer „Cross-Ansaat“. Hierbei werden jeweils zwei Gräserarten mit unterschiedlichen Sorten getestet. Die einzelnen Sorten einer Art sind dabei in Bahnen angelegt, die sich mit den Bahnen anderer Sorten kreuzen. So entstehen zahlreiche Einzelparzellen mit unterschiedlichem Charakter. Für den Fachbesucher werden auf diese Weise Qualitätskriterien wie Konkurrenzkraft, Farbausprägung oder Narbendichte sichtbar gemacht.

Mehrjähriger Versuch

Ab 2020 ist die Verwendung von gebietseigenen Pflanzen in der freien Natur für alle Beteiligten nach dem Bundesnaturschutzgesetz verbindlich. Die teilweise bereits im Jahr 2013 bei der Sonderschau Rasen mit unterschiedlichem „Regiosaatgut“ angesäten Flächen zeigen also ihr genetisches Leistungsvermögen.

Interessenten aus dem Kommunalbereich sowie aus dem Greenkeeping für Golf- und Sportanlagen erhalten auf Wunsch ein Teilnahmezertifikat von der DRG oder dem Greenkeeper Verband Deutschland e.V. (GVD) – beispielsweise zur Anerkennung im GVD-Weiterbildungsprogramm.


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