Iveco und Nikola eröffnen E-Lkw-Fertigung in Ulm

Die Fertigung des elektrischen Sattelschleppers Nikola Tre soll noch in diesem Jahr beginnen

CNH Industrial: Iveco und Nikola eröffnen E-Lkw-Fertigung in Ulm

Die Nikola Tre sollen bald im Hamburger Hafen laufen.

Die Anfang 2020 angekündigte Produktion von E-Lkw des US-Herstellers Nikola im Iveco-Werk in Ulm wird konkret. Die Produktionsstätte mit rund 50.000 Quadratmetern wurde nun offiziell vorgestellt. Die Fertigung des Nikola Tre in Ulm soll noch in diesem Jahr beginnen – Pilotkunde in Europa soll im kommenden Jahr der Hamburger Hafen mit bis zu 25 Lastern werden.

Für den Nikola Tre liefert das US-Start-up etwa den elektrischen Antriebsstrang, Iveco die bekannte S-Way-Plattform samt Führerhaus. In dieses Chassis wurden die von Nikola entwickelten Antriebe, Steuersysteme und das Infotainment integriert. Die Montage findet im Werk der Iveco-Mutter CNH Industrial statt. Die Kleinserienfertigung soll noch in diesem Jahr anlaufen, mittelfristig soll die Produktion auf 3.000 Fahrzeuge pro Jahr steigen.

Die ersten Exemplare sollen an ausgewählte Kunden in den USA gehen. Im kommenden Jahr soll der Tre auch in Europa eingesetzt werden. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde in Ulm unterzeichnet. Laut CNH wird zunächst der Nikola Tre als Teil der Transportlogistik des Hamburger Hafens getestet, die zweite Phase soll die „vollständige Integration in den täglichen Betrieb“ umfassen.

Die in Ulm gebaute batterie-elektrische Version des Tre soll auf eine Reichweite von bis zu 560 Kilometern kommen. Im zweiten Halbjahr 2023 soll der Tre auch mit Brennstoffzelle auf den Markt kommen – ein entsprechendes Exponat zeigte Russell bei seinem Auftritt in Ulm. Schlüsselkomponenten der BZ-Antriebe werden von Bosch geliefert.

Nikola hatte im Laufe des Jahres das Auslieferungsziel für 2021 – unter anderem wegen fehlender Halbleiter – auf 2022 verlängert. Gemäß der aktuellsten Aussagen sollen im kommenden Jahr 25 bis 50 Fahrzeuge ausgeliefert werden.


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