Claas hat sich in einem zunehmend negativen Marktumfeld stabil entwickelt. "Trotz des sich abzeichnenden Ergebnisrückgangs haben wir Kurs gehalten und konsequent in die weitere Digitalisierung und den Ausbau unserer Marktpositionen investiert“, sagte Thomas Böck, Vorsitzender der Claas Konzernleitung. Der Hersteller konnte mit einem Umsatz von 3,898 Milliarden Euro den Vorjahresrekord (3,889 Milliarden Euro) leicht übertreffen. Das Ergebnis vor Steuern ging auf 136 Millionen Euro (Vj. 226 Millionen Euro) zurück.
In Frankreich und im übrigen WestEuropa ergab sich eine deutliche Umsatzsteigerung. In Osteuropa entwickelte sich das Basisgeschäft weiter gut. Dagegen gingen die Verkäufe in Deutschland witterungsbedingt zurück.
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung erreichten mit 244 Millionen Euro einen neuen Höchststand (Vj. 233 Millionen Euro). Die oft komplexen Projekte mündeten 2019 in eine Reihe bedeutender Produktneuvorstellungen.
Im Sommer präsentierte Claas den neuen Lexion-Mähdrescher. Im Vorserieneinsatz bei Landwirten rund um den Globus konnte er die Produktivität in der Ernte deutlich erhöhen. Auf der Agritechnica zeigte Claas mit dem Axion Terra Trac den einzigen Halbraupentraktor mit Vollfederung. Mit „DataConnect“ wurde erstmalig eine herstellerübergreifende Cloud-to-Cloud Lösung geschaffen. Zukünftig haben Landwirte ihren gesamten Maschinenpark über eine einzige Schnittstelle im Blick – egal ob die Maschine von Claas, John Deere oder CNH Industrial kommt.
Im Frühjahr eröffnete Claas am Stammsitz Harsewinkel das neue Test- und Validierungszentrum, in dem die Funktion und die Haltbarkeit neuer Maschinenkomponenten getestet wird. Neben der aktuellen Erneuerung der Traktorenproduktion in Frankreich laufen die Vorbereitungen für eine ähnlich gelagerte Modernisierung der Mähdreschermontage in Deutschland. Hinzu kommen weitere Lokalisierungsschritte bei der Produktion in Krasnodar und die Fertigstellung des neuen Hochregallagers in Hamm, mit dem die internationale Ersatzteilversorgung noch effizienter wird.
Für das aktuelle Geschäftsjahr 2020 rechnet Claas trotz regionaler Unsicherheiten mit einer stabilen Entwicklung auf den globalen Landtechnikmärkten. Angesichts der schwelenden internationalen Handelskonflikte und des Risikos einer weiteren Konjunkturabschwächung können negative Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis nicht ausgeschlossen werden.