Stipendien und Preise vergeben

Claas-Stiftung: Stipendien und Preise vergeben

Die Nachwuchstalente des 20. Jahrgangs der Claas-Stiftung mit dem Kuratorium und der Jury.

Die Claas-Stiftung hat Helmut Claas-Stipendien, Bonuspreise und Internationale Studenten-Preise mit einem Gesamtwert von über 60.000 Euro an Nachwuchstalente aus Bulgarien, Deutschland, England, Irland, den Niederlanden, Ungarn, Slowakei, Russland, Polen und Rumänien vergeben. Es war die 20. Verleihung der 1999 gegründeten Claas-Stiftung, die Agrarstudenten für ihre Abschlussarbeiten im Bereich der Landtechnik auszeichnet.

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums betonte Prof. Dr. Eckart Kottkamp, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der Claas KGaA mbH und einer der Wegbereiter der Stiftung, dass Bildungsförderung den Erfolg künftiger Generationen sichere. Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 1999 mit einem Stiftungsvermögen von 1,5 Millionen DM wurden mehr als 150 Helmut Claas-Stipendien und Bonuspreise vergeben. Zusammen mit der Förderung von Hochschul- und Schulprojekten kommt eine Summe von 2 Mio. Euro zusammen. Mit 10 Mio. Euro Stiftungskapitel zählt die Claas-Stiftung zu den größten Stiftungen in Deutschland. „Derzeit treiben wir die Ausweitung des internationalen Netzwerks voran“, sagt Sylvia Looks vom Vorstand der Claas-Stiftung. Seit 2007 wird jedes Jahr eine Hochschule aus einem anderen Land in Forschung und Lehre unterstützt. Inzwischen zählt die Stiftung über 40 Partneruniversitäten auf der ganzen Welt.

Bei der Preisverleihung hielten die Studierenden Vorträge zu ihren eingereichten Abschlussarbeiten und stellten ihre Forschungsgebiete vor. Im Einzelnen wurden folgende Preise vergeben:

Stipendien:

1. Preis: Kristian Evgeniev Velkovski, Student an der Universität „Angel Kanchev“ in Russe (Bulgarien) erhielt ein Stipendium in Höhe von 7.200 Euro. Er studiert digitale Kommunikation am Fachbereich für Ingenieurswissenschaften und Elektrotechnik und beschäftigte sich in seiner Bachelorarbeit mit dem Design und der Entwicklung einer kostengünstigen und autonomen Kleinroboterplattform für die Präzisionslandwirtschaft.

2. Preis: Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen wurden zwei zweite Plätze anstelle eines vierten Platzes vergeben. Florian Fipp durfte sich über ein Stipendium von 6.000 Euro freuen. Er ist gelernter Landwirt und absolvierte den Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen für Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe an der Hochschule Osnabrück. In seiner Abschlussarbeit analysierte er Konzepte für Aussaatmengen in Reihenkulturen in der Futtermittelproduktion.

2. Preis: Jana Korrmann, BWL-Studentin aus Osnabrück, ist Mitglied in der Vereinigung der Junglandwirte und beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit der Umsetzung eines Servicevertrags für GPS- Lenksysteme am Beispiel von Claas. Sie erhielt ebenfalls ein Stipendium über 6.000 Euro.

3. Preis: Ein Stipendium über 4.800 Euro ging an den Maschinenbaustudenten Benno Bunte aus Osnabrück. Der gelernte Industriemechaniker entwickelte in seiner Bachelorarbeit ein Konzept zur Optimierung und Automatisierung der manuellen Montagelinie für Feldhäcksler.

Bonuspreise:

Zusätzlich zu den Jahresstipendien wurden fünf Bonuspreise im Wert von je 1.500 Euro verliehen. Besonders erfreulich war, dass vier von fünf Preisen an Frauen gingen.

In der Rubrik „Marketing“ wurde Miriam Schuster von der Universität Kassel Witzenhausen für ihre Arbeit zur Gründung von Erzeugergemeinschaften aus Sicht der Milchziegen- und Milchschafhalter ausgezeichnet. Sie entwickelte damit einen Ansatz für die Vermarktung von Agrarprodukten.

In der Kategorie „Technischer Einsatz“ erhielt Nadine Hückl von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einen Preis. Unter dem Titel „Steigerung der Holzspänequalität durch Siebung – Entwicklung eines mobilen Holzspänesystems“ betrachtete sie insbesondere die Qualitätssteigerungen bei kleineren Heizsystemen und weckte bereits das Interesse eines Geräteherstellers.

Mit der psychischen Gesundheit von Landwirten beschäftigte sich Kate Tomlinson von der Harper Adams University (Großbritannien) und erhielt hierfür einen Preis in der Kategorie „Arbeitsbedingungen“. Die Jury fand es besonders beeindruckend, dass es ihr gelang, aus einer theoretisch fundierten Arbeit in der Praxis umsetzbare Empfehlungen abzuleiten.

In der Kategorie „Digitalisierung“ wurde Sophie Thornton von der Harper Adams University (Großbritannien) ausgezeichnet. Sie überprüfte die Einbindung moderner Datenspeichersysteme in die Lieferkette für Geflügel.

Mit einer ungewöhnlichen, aber überzeugenden Arbeit sicherte sich das Team Jack Cotter, Eddie Lane und Donal Hand vom Technischen Institut in Tralee (Irland) den Preis in der Kategorie „Design“. Sie entwickelten einen elektrischen Kindertraktor und zugleich einen intelligenten Vermarktungsansatz.

Internationale Studierenden-Preise:

Die Internationalen Studierenden Preise im Wert von je 4.500 Euro erhielten Studierende der Banat Universität für Agrarwissenschaften Timisoara (Rumänien), der Universität für Technik und Wirtschaft Budapest (Ungarn), der Universität Wageningen (Niederlande), der Universität für Landwirtschaft Nitra (Slowakei), der Angel-Kantschew-Universität Russe (Bulgarien), der staatlichen Kuban Universität für Agrarwissenschaften (Russland) und der Universität Poznan (Polen).

Eine weitere Förderung ging an Siba Laurent Koropogui aus Guinea, Student des internationalen MBAs Agrar-Management der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.


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