Gedämpfte Stimmung durch Ukraine-Krieg

CEMA Business Climate Index liegt im März 2022 bei 30 Punkten – 25 Punkte weniger als im Februar

CEMA: Gedämpfte Stimmung durch Ukraine-Krieg

Laut dem jüngsten CEMA-Barometer bleibt der allgemeine Geschäftsklimaindex für die Landmaschinenindustrie in Europa im Zehn-Jahresvergleich auf einem hohen Niveau. Durch den Krieg in der Ukraine ist er jedoch stark gesunken. Nach drei stabilen Vormonaten sank der Index im März von 53 auf 30 Punkte (auf einer Bewertungsskala von -100 bis +100).

43 Prozent erwarten Umsatzplus

Rund 43 Prozent der befragten Landmaschinenhersteller erwarten für die kommenden sechs Monate ein Umsatzplus – das sind knapp zehn Prozent weniger als im Februar. Ein Anteil von 37 Prozent erwartet ein gleichbleibendes Niveau und 20 Prozent gehen von einem Rückgang aus. Dies sind elf Prozent mehr als im Februar.

Auch wenn sich die Bewertung des Geschäfts von „gut“ zu „befriedigend“ verschoben hat, sind nur zwölf Prozent unzufrieden mit der aktuellen Lage. Hingegen gaben auch zwölf Prozent der europäischen Landmaschinenhersteller an, „sehr zufrieden“ mit dem aktuellen Geschäftsverlauf zu sein.

Mit Blick auf das Gesamtjahr 2022 prognostizieren die europäischen Branchenvertreter für ihr Unternehmen weiterhin eine Umsatzsteigerung von plus fünf Prozent. Die erwarteten Umsatzeinbußen aus Osteuropa werden laut Umfrage durch weiteres Wachstum im Rest der Welt, insbesondere in Nord- und Südamerika, Westeuropa, Australien und Neuseeland ausgeglichen.

Osteuropa wenig Anteil am Gesamtumsatz

Vorerst dürften die Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine die Branche eher auf der ohnehin schon eingeschränkten Lieferantenseite als auf der Marktseite beeinträchtigen. Auf Weißrussland, Russland und die Ukraine entfielen im Jahr 2021 zusammen nicht einmal fünf Prozent des Gesamtumsatzes der befragten Unternehmen. Und das bei weiterhin rekordverdächtigen Auftragsbeständen. Vielmehr scheint es nun noch schwieriger zu werden, Aufträge zu realisieren, da sich Lieferengpässe und Preiserhöhungen durch die Krise tendenziell verstärken. Dies gilt insbesondere für die Mähdrescher- und Traktorenhersteller, von denen 81 Prozent bzw. 70 Prozent in den kommenden vier Wochen gezwungen sein werden, die Produktion zeitweise einzustellen.

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