Der allgemeine Geschäftsklimaindex für die Landtechnikindustrie in Europa hat sich nach mehreren Monaten leichter Abwärtskorrektur seit seinem Rekordhoch im Mai und Juni weiter auf hohem Niveau stabilisiert. Im Januar stieg der Index leicht auf 58 Punkte (auf einer Skala von -100 bis +100). Im Dezember lag dieser bei 56 Punkten.
Wie bereits bei der letzten Erhebung in Dezember erwarten rund 55 Prozent der befragten Landmaschinenhersteller ein Umsatzplus. Rund 39 Prozent gehen von einem gleichbleibenden Niveau aus und lediglich 6 Prozent erwarten einen Rückgang.
Hinsichtlich der Erwartungen für die kommenden Auftragseingänge (ein Indikator, der nicht in den allgemeinen Geschäftsklimaindex einfließt und auch nicht grafisch dargestellt ist) hat sich unter den Industrievertretern inzwischen Skepsis breit gemacht. Erstmals seit Ende 2020 gibt es bei der Befragung mehr pessimistische Einschätzung als optimistische.
Lagerbestände reduziert
Vorerst sehen sich die Hersteller aber weiterhin mit einem sehr dynamischen Auftragseingang von Händlerseite konfrontiert – trotz rekordhoher Auftragsbestände. Wie die Umfrage zeigt, haben sich die Lagerbestände der Händler mit Neumaschinen in den letzten Monaten deutlich reduziert und dürften damit in den meisten Märkten bereits unter das optimale Niveau gesunken sein. Auch der Gebrauchtmaschinenbestand wurde generell bereinigt.
Erneute Produktionsstopps möglich
Somit ist der Umsatz für die nahe Zukunft bereits gesichert und es besteht vorerst noch Wachstumspotenzial. Dieses kann sich aber aufgrund der Versorgungsengpässe zunächst nur in die kommenden Monate verschieben, so der Verband. Lieferengpässe, Preissteigerungen und Verknappungen auf der Lieferantenseite scheinen sich leicht abgeschwächt zu haben, stellen aber weiterhin eine große Herausforderung für die Branche dar. Erneut plant fast die Hälfte der Unternehmen erneut einen vorübergehenden Produktionsstopp aufgrund von Engpässen bei bestimmten Teilen in den kommenden vier Wochen.
