Auftragsvorlauf liegt bei einem halben Jahr

CEMA Business Climate Index liegt im Februar 2022 bei 53 Punkten – fünf Punkte weniger als im Januar

CEMA: Auftragsvorlauf liegt bei einem halben Jahr

Das derzeitige Auftragsvolumen liegt immer noch auf Rekordniveau.

Der allgemeine Geschäftsklimaindex für die Landmaschinenindustrie in Europa bleibt auf hohem Niveau. Dabei gab es keine nennenswerten Veränderungen in den letzten drei Monaten – nach einigen leichten Abwärtskorrekturen folgend auf das Rekordhoch im Mai und Juni 2021, wo der Index den höchsten Stand seit 2008 erreichte. Auf der Bewertungsskala von -100 bis +100 Punkten erreichte der Februar einen Wert von 53 Punkten. Damit sinkt er mit minus fünf Punkten leicht im Vergleich zum Vormonat.

54 Prozent erwarten Umsatzplus

Rund 54 Prozent der befragten Landmaschinenhersteller erwarten für die kommenden sechs Monate ein Umsatzplus. Mit zwei Prozent weniger als im Januar geht ein Anteil von 37 Prozent von einem gleichbleibenden Niveau aus und neun Prozent erwarten einen Rückgang. Dies sind drei Prozent mehr als im Dezember beziehungsweise Januar.

Das Auftragsvolumen entspricht derzeit einer Produktionsdauer von 6,1 Monaten. Laut Verband ist dies ein weiteres Allzeithoch, das in der Umfrage jemals verzeichnet wurde. Trotz Rekordständen sehen sich die Hersteller weiterhin mit einem dynamischen Auftragseingang konfrontiert.

Hinsichtlich der Erwartungen für den kommenden Auftragseingang, ein Indikator, der nicht in den allgemeinen Geschäftsklimaindex einfließt und somit auch nicht graphisch abgebildet ist, hat sich inzwischen Skepsis unter den Industrievertretern verbreitet. Wie bereits im Januar berichtet, gibt es im Gegensatz zum Ende 2020 erstmals mehr pessimistische als optimistische Bewertungen.

Die größte Herausforderung für die Branche ist derzeit, Aufträge angesichts extremer Lieferengpässe und Preissteigerungen auszuführen. Nachdem sich die Versorgungsengpässe im letzten Monat etwas abzuschwächen schienen, erwartet nun wieder mehr als die Hälfte der Unternehmen einen Produktionsstopp, da Teile fehlen.

Noch kritischer sieht die Situation bei den Mähdrescher- und Traktorenherstellern aus, wo wiederum zwei von drei gezwungen sind, ihre Produktion in den kommenden vier Wochen vorübergehend einzustellen.

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