Rückkehr nach 40 Jahren

Im Jahr 1979 stellte International Harvester (IH) auf der SIMA in Paris erstmals einen Mähdrescher mit Axial-Flow-Druschtechnik vor. Jetzt kehrte das Originalmodell 1460 nach Paris zurück.

Case IH: Rückkehr nach 40 Jahren

Hier auf der SIMA in Paris wurde der IH 1460 im Jahr 1979 erstmals vorgestellt. Jetzt stand er erneut auf der Messe.

Der allererste Axial-Flow-Mähdrescher, der nach Europa kam, kehrte jetzt zur SIMA nach Paris und damit an den Ort zurück, an dem er vor 40 Jahren sein Debüt feierte. Das Modell 1460 von International Harvester lockte am Haupteingang der SIMA 2019 zahlreiche Besucher an.

Die Axial-Flow-Mähdrescher der Serie 1400 wurden 1977 von International Harvester in Nordamerika eingeführt – nach mehr als zwei Jahrzehnten Entwicklungsarbeit. Die Axial-Flow-Modelle hatten anstelle der herkömmlichen Schüttlerkons-truktion einen längs eingebauten Einzelrotor mit geteiltem Korb für Drusch und Abscheidung. Nach einer zweijährigen Test- und Feinabstimmungsphase zur Anpassung der Maschinen an die europäischen Druschbedingungen begann 1979 mit den Modellen 1440 und 1460 der Markteintritt in Europa. Auf diese folgten später die größeren 1480er und die kleineren 1420er Modelle.

Mit Gold prämiert

Bei dem auf der SIMA gezeigten Mähdrescher handelt es sich um die Originalmaschine aus dem Jahr 1979. Die SIMA bildete damals die Plattform für die offizielle Einführung der Mähdrescherbaureihe in Europa. Die Axial-Flow-Technik wurde gleich bei ihrer Europa-Premiere mit einer Goldmedaille prämiert. Als Begründung nannte die zuständige Experten-Jury die herausragende Effizienz, Einfachheit, Zuverlässigkeit und Kornqualität. Der anlässlich der Preisverleihung angebrachte Aufkleber ist heute noch an der Maschine zu sehen.

Mais- und Getreideanbauer M. Stereiss aus den Ardennen hatte die Maschine nach einer Vorführung in der Erntesaison 1978 gekauft. Es war nicht nur der erste Axial-Flow-Mähdrescher, der auf einer bedeutenden europäischen Fachmesse öffentlich präsentiert wurde, sondern auch die erste in Europa verkaufte Maschine dieser Art. M. Stereiss ist nicht mehr aktiv in der Landwirtschaft tätig. Der 1460 wurde 2013 von Hanss Françis erworben, der sich für die Technik begeistert und Zeit und Geld in die Instandsetzung des Mähdreschers investierte. Wenn diese abgeschlossen ist, wird die Maschine 2019 wieder bei der Erntearbeit eingesetzt.

Über neun Generationen Grundprinzip unverändert

Der Fahrer, der den 1460 Axial-Flow für seinen ersten Eigentümer lenkte, verbringt auch heute noch den Sommer am Steuer eines Mähdreschers, genauer gesagt eines Case IH Axial-Flow 2388. „Der Zustand dieses Mähdreschers und die Tatsache, dass die Grundkonstruktion über neun Maschinengenerationen hinweg im Wesentlichen unverändert geblieben ist, sind ein Beleg für die Effektivität des Axial-Flow-Konzepts,“ so Louis Verhaege, Erntespezialist bei Case IH.

Von Generation zu Generation hat Case IH auch nach der Integration von International Harvester in die Case Corporation Mitte der 1980er Jahre seine Rotormähdrescher weiter optimiert und aufgewertet - durch Innovationen wie den AFX-Hochleistungsrotor, CVT-Antriebe für Schrägförderer und Rotor, AFS-Ertragskartierung und Precision-Farming-Lösungen, das Cross-Flow-Reinigungssystem und das Xtra-Chopping-Häckslerpaket.

Die neueste Axial-Flow-Baureihe 250 besitzt laut Case IH wesentlich mehr Schlagkraft, Schnittbreite, Reinigungsleistung und Komfort. Und das neueste AFS Harvest Command-System soll Automatisierungsmöglichkeiten bieten, mit denen sich maximale Durchsatzleistungen bei minimalen Verlusten und optimaler Kornqualität realisieren lassen sollen. „Die Grundprinzipien des Originalentwurfs mit seinem einfachen, schonenden und zugleich effektiven und gründlichen Ausdrusch blieben jedoch im Wesentlichen unverändert“, erklärt Verhaege.


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Case IH

Herstellerdaten Case IH

  • Gründungsjahr: 1984
  • Umsatz in Mio. €: 19400 (CNH Konzernumsatz)
  • Anzahl Mitarbeiter: 30000
  • Branche: Landtechnik
  • Website: www.caseih.com

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