Bonjour liebe Leserinnen und Leser,

Brief von der SIMA in Paris: Bonjour liebe Leserinnen und Leser,

153.000 Besucher kamen in der vergangenen Woche zur SIMA nach Paris.

Brief von der SIMA in Paris: Bonjour liebe Leserinnen und Leser,

Die Rugby-Bälle vom Reifenhersteller BKT waren bei den Besuchern ausgesprochen beliebt.

statt blühender Primeln und ersten wärmenden Sonnenstrahlen fegt eine Herbstbrise gelbes Laub über den Vorplatz des Messezentrums Villepinte. Nach 100 Jahren SIMA fand die Jubiläumsausgabe der französischen Landtechnikmesse dieses Jahr das erste Mal im November statt – und nicht wie gewohnt Ende Februar, Anfang März. Der Druck großer Aussteller auf die Veranstalter, die Messe in den für Landtechnikaufträge günstigeren November zu legen, war zu groß. Groß war daher auch die Spannung, wie die Besucher auf den neuen Termin und eine Verkleinerung der Ausstellung von sechs auf vier Hallen reagieren. Der Fokus in den verbliebenen Hallen lag jetzt auf der Außenwirtschaft und Agrarelektronik, die Bereiche Stalltechnik und Viehzuchtzubehör entfielen.

Mein Eindruck als Gast vieler SIMA-Ausgaben war ein gleich hoher Besucherandrang wie bei den vorherigen Messen. Die Stände der großen Aussteller wie Claas, John Deere, Agco, Amazone, Kuhn, Maschio, Lemken, Horsch waren dieses Jahr geschätzt ein Viertel bis ein Drittel kleiner ausgelegt. Die SIMA-Veranstalter meldeten nach Messeschluss am vergangenen Donnerstag 1.000 Aussteller und 153.000 Besucher, 2019 waren es gut 230.000. Die SIMA wird zu einer auf Frankreich fokussierten Landtechnikmesse, die Internationalität der Besucher geht zurück, berichten mir Aussteller. Aber der Landtechnikmarkt in unserem Nachbarland bietet mit 7,7 Mrd. Euro in diesem Jahr – gut zehn Prozent mehr als 2021 – bereits ein großes Stück vom europäischen Landtechnikkuchen. Er ist für Amazone, Lemken, Krone und Horsch einer der bedeutendsten Exportmärkte. Cornelia Horsch und Christian Dreyer, Amazone, zeigten sich beispielsweise sehr zufrieden mit Zahl und Qualität der Besucher an ihren Ständen. Flache Bodenbearbeitung und Technik für die präzise Düngung interessierten besonders viele Landwirte. Im Pariser Becken brachten die Bauern eine gute Ernte ein, ordentliche Erzeugerpreise beflügeln aktuell ihre Investitionslaune. Die Stimmung war, trotz vieler Unsicherheiten, optimistisch. Auch die Landtechnikhändler in Frankreich beschweren sich nicht. Momentan arbeiten sie noch die vielen Bestellungen ab, blicken aber mit ein wenig Skepsis auf die zweite Hälfte des Jahres 2023. Ansonsten sind sie mit den gleichen Problemen wie ihre deutschen Kollegen konfrontiert: Preiserhöhungen, Lieferverzögerungen, steigende Arbeits- und Energiekosten, erläutert mir Anne Fradier vom französischen Händlerverband Sedima.

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Für Amazone ist Frankreich ein bedeutender Exportmarkt. Mit dem Standbesuch war man sehr zufrieden.

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Gute Erzeugerpreise sorgen bei französischen Landwirten für Investitionslaune.

Wenn es die Überschneidung mit der italienischen Landtechnikmesse EIMA in Bologna nicht gäbe, wären wohl einige Aussteller mehr nach Paris gekommen. Größen wie Same Deutz-Fahr, JCB, Kverneland, Manitou und Grimme waren nicht auf der SIMA präsent. Auch die Exportabteilungen vieler kleinerer Firmen schaffen es nicht, zwei große Messen parallel zu beschicken, obwohl ihnen beide Märkte wichtig sind. Daher – schon wie ein Mantra – die Forderung nach einem dreijährigen Turnus. So hätte man im Herbst eines jeden Jahres in Europa einen attraktiven Landtechniktreffpunkt. Das Termin-Hin- und -Her der Corona-Jahre wäre eine gute Gelegenheit gewesen, den internationalen Messekalender neu zu sortieren! Vielleicht klappt es ja doch noch irgendwann?

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Im 100. Jubiläumsjahr vergab die SIMA Neuheitenkommission Gold-, Silber- und Bronzemedaillen, insgesamt waren es 17.

Viele Grüße aus einem sonnigen und noch milden Paris sendet Ihnen

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