Ziel: Güllevergärung auf 60 Prozent steigern

Aktuell wird nur rund ein Viertel des hierzulande anfallenden Wirtschaftsdüngers in Biogasanlagen vergoren

Die Bioenergie soll zu mehr Klimaschutz in der Tierhaltung beitragen. Um die Nutzung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen auszubauen und so zusätzlichen Klimaschutz und erneuerbare Energien mit einer nachhaltigen Tierhaltung zu verbinden, schlagen die Bioenergieverbände vor, die Güllevergärung auf 60 % zu steigern. Das geht aus einem gemeinsamen Maßnahmenpapier hervor, das die im Hauptstadtbüro Bioenergie zusammengeschlossenen Verbände kürzlich vorgelegt haben. Die Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, Sandra Rostek, bezeichnete dies als „realistisches Ziel“.

Rostek zufolge wird derzeit rund ein Viertel des hierzulande anfallenden Wirtschaftsdüngers in Biogasanlagen vergoren, was nach ihren Angaben allein durch die Vermeidung der Methanemissionen jährlich mehr als 2 Mio. t CO2 einspart. Hinzu komme noch die Einsparung von Treibhausgas durch die Bereitstellung klimafreundlicher Energie. Durch die Anhebung der Güllevergärung würden zusätzlich etwa 3 Mio. t CO2 vermieden, betonte Rostek und forderte hierfür wirtschaftliche Anreize seitens der Politik.

Als „wichtigstes Instrument“ für den Ausbau der Vergärung von Wirtschaftsdüngern sehen die Bioenergieverbände das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), in dem entsprechende Anpassungen erforderlich seien. Es müsse die sogenannte Sondervergütungsklasse für die Güllevergärung weiterentwickelt werden, über die neue Gülle-kleinanlagen eine Vergütung erhalten könnten.


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