Projekte testen Power-to-Gas für landwirtschaftliche Biogasanlagen

Als Flexibilisierungskonzept auch für landwirtschaftliche Biogasanlagen wird jetzt in drei Projekten das sogenannte Power-to-Gas-Verfahren getestet. Wie die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) dazu berichtete, gilt die Umwandlung von Kohlendioxid in Methan als attraktive Option zur Speicherung von Strom. Bisher sei aber noch unklar, ob das Verfahren auch mit kleineren Anlagen gelingen könne, denn die Aufbereitung und Einspeisung in das Gasnetz – sofern vor Ort überhaupt verfügbar – sei zurzeit noch sehr aufwendig. Deshalb erarbeiten Wissenschaftler aus Bayern laut FNR ein neuartiges Konzept, bei dem das Biogas zwar methanisiert, dann aber direkt an der Anlage verwertet wird. Dabei werde das Biogas aus dem Fermenter ausgeschleust und der CO2-Anteil im Nebenstrom katalytisch reduziert, wenn entsprechender Strom preisgünstig zur Verfügung stehe.

Anschließend gelange das Biomethan zurück in die Gasblase. Dort steige der Methananteil im Biogas und damit dessen Energiegehalt sukzessive an, was sich ideal mit einer flexiblen, bedarfsgerechten Fahrweise von Blockheizkraftwerken (BHKW) kombinieren lasse. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert über den Projektträger FNR insgesamt drei Projekte mit Laufzeiten bis zum Ende des Jahres 2022; diese sollen zunächst die grundsätzliche Realisierbarkeit des Konzepts testen, um es im nachfolgenden Schritt an realen Biogasanlagen umzusetzen. Partner sind Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg, der regineering GmbH und der Technischen Hochschule Ingolstadt.


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