Die BayWa AG hat mit einem nach eigenen Angaben „sehr erfolgreichen operativen Geschäft“ im dritten Quartal 2022 an die starke Entwicklung des ersten Halbjahres angeknüpft. Wie das Unternehmen in München mitteilte, summierte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 20,1 Mrd. Euro, nach lediglich 14,1 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Als Ursachen werden vor allem die höheren Preise an den Agrar- und Energiemärkten sowie eine insgesamt hohe Nachfrage in allen Geschäftsbereichen angeführt.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg nach Unternehmensangaben in den ersten drei Quartalen 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 140 Prozent auf 459 Mio. Euro. Dieser deutliche Zuwachs sei von allen drei operativen Geschäftsfeldern – Agrar, Energie und Bau – getragen worden.
Die Geschäftsführung blickt zuversichtlich auf das Schlussquartal und geht nun von einem Jahresergebnis von 475 Mio. Euro bis 525 Mio. Euro aus. Ergebnistreiber werde dabei vor allem das Segment „Regenerative Energien“ sein.
Das Unternehmen profitierte nach eigenen Angaben vom globalen Ausbau der erneuerbaren Energien. Außerdem sei eine intensive Nachfrage nach Heizöl, Holzpellets und Kraftstoff verzeichnet worden. Derweil hätten das Wetter und eine knappe Weltgetreidebilanz die Agrarmärkte in Bewegung gehalten. Entsprechende Handelschancen seien genutzt und die Profitabilität im Handel mit Agrarerzeugnissen gesteigert worden.
Technikbereich brummt
Landwirte in Investitionslaune und eine um 6,5 Prozent gesteigerte Nachfrage nach Neumaschinen beflügelten das Ergebnis im Segment Technik: Bei einem Umsatz von 1,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,4 Mrd. Euro) stieg das EBIT auf 47,5 Mio. Euro (Vorjahr: 25,9 Mio. Euro). Das Investitionsprogramm Landwirtschaft und angekündigte Preissteigerungen der Hersteller führten zu Vorzieheffekten. Das Servicegeschäft profitierte von verzögerter Auslieferung der Neumaschinen mit einer hohen Nachfrage nach Wartungsleistungen sowie Ersatzteilen. Der Auftragseingang liegt um 19 Prozent über dem Vorjahr. Die BayWa geht davon aus, dass der positive Trend im Technikbereich weiter anhalten wird.