Energiesparte treibt das Ergebnis nach oben

Umsatz legt im ersten Halbjahr nur leicht zu – Landtechnik erreicht knapp 800 Mio. Euro

Das Energiegeschäft und die Agrarhandelssparte haben der BayWa im ersten Geschäftshalbjahr 2019 insgesamt einen deutlichen Ergebnissprung verschafft. Wie der Konzern kürzlich berichtete, wuchs das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen Januar und Juni im Vergleich zur Vorjahresperiode um zwei Drittel auf 52,2 Mio. Euro. Der Umsatz konnte sich mit 8,41 Mrd. Euro gut behaupten. Das operative Geschäft verbesserte sich im Berichtszeitraum laut dem BayWa-Vorstandsvorsitzenden Prof. Klaus Josef Lutz um rund 12 Mio. Euro. Dabei sei die beim Agrarhandel verzeichnete Ergebnissteigerung signifikant. Ein positiver Ergebniseffekt von 7 Mio Euro resultiere zudem aus der vorgeschriebenen Umstellung zur Leasingbilanzierung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) 16, der sich wiederum negativ im Zinsaufwand niedergeschlagen habe.

Für das Gesamtgeschäftsjahr zeigte sich Lutz optimistisch, dass das Konzern-EBIT über dem des Jahres 2018 liegen wird. Die meisten Projektverkäufe der Tochter BayWa r.e. renewable energy GmbH seien wieder für das Schlussquartal geplant und die klassische Energie habe zum Abschluss des Halbjahres bereits einen großen Ergebnisvorsprung aufgewiesen. Daher gehen die Konzernanalysten im Energiesegment insgesamt von einem Ergebnis aus, das „über dem hohen Abschluss des Vorjahres liegt“.

Unwägbarkeiten

Trotz nicht optimaler Witterungsverhältnisse sei außerdem mit einer stabilen Entwicklung des inländischen Agrarhandels zu rechnen, führte der BayWa-Vorstandsvorsitzende aus. International werde man allerdings weiterhin mit globalen politischen sowie ökonomischen Unwägbarkeiten umzugehen haben. Für das Obstgeschäft böten voraussichtlich rückläufige Ernten mit entsprechend steigenden Vermaktungspreisen positive Aussichten, genauso wie zusätzliche Vertriebsmöglichkeiten für Produkte aus der südlichen Hemisphäre. Im Bereich Landtechnik verzeichnete die BayWa im ersten Halbjahr 2019 ein höheres Auftragsvolumen als im Vorjahr und geht von einer weiteren Aufholphase aus. Anhaltend gute Bedingungen werden zudem in der Bausparte erwartet.

Eine hohe Nachfrage, insbesondere im Traktorenbereich, sorgte für einen im Vorjahresvergleich stabilen Technikumsatz von 794,9 Mio. Euro. Der Abschlag beim EBIT von mehr als 30 % auf 10,8 Mio. Euro war laut BayWa auf ein segmentübergreifendes Prozess- und Logistikprojekt zurückzuführen.


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