Der Auftragseingang boomt ...

… doch Verzögerungen in der Lieferkette sowie Rohstoffmangel und steigende Materialpreise führen zu Lieferschwierigkeiten und Unsicherheiten in der Kalkulation

Von Januar bis August des laufenden Jahres liegt der Branchenumsatz von Baumaschinen aus deutscher Produktion preisbereinigt um 14 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Setzt sich dieser Trend bis zum Jahresende fort, erreicht die Branche fast das Niveau von 2019. Die Branche hat sich vom Schock des Pandemiejahres erholt. Sorgen machen den Baumaschinenherstellern die Zulieferer, die bestimmte Bauteile wie Halbleiter nicht ausliefern können. Joachim Strobel, stellvertretender Vorstand beim VDMA Baumaschinen sagt dazu: „Es liegt nicht an uns. Wir könnten liefern, wenn die Bedingungen es erlaubten. Der Bedarf an Halbleitern ist riesig. Großunternehmen in der Elektronik- und Automobilindustrie werden, wenn überhaupt, zuerst bedient. Der Maschinenbau als mittelständisch geprägte Branche steht dagegen hintenan. Der fortwährende Mangel an Fachkräften verschärft die
Situation.“

Es darf kein Kollateralschaden in der Baubranche entstehen

Nicht nur wirtschaftliche Themen treiben die Hersteller um. Politische und gesetzliche Vorgaben aufgrund der Klimaziele stellen sie vor zusätzliche Anforderungen. Die Branche fordert die Politik auf zu differenzieren und bereit zu sein für technologieoffene Konzepte. „Es kann nicht sein, dass wir im Zuge neuer Abgasrichtlinien als Kollateralschaden eines allgemeinen Verbots von Verbrennern in Kauf genommen werden. Der Dieselmotor für Baumaschinen, betrieben mit e-fuels, also synthetischen Kraftstoffen, ist ein umweltschonendes Modell, das sich bewähren kann. Andere alternative Antriebskonzepte erfordern eine Infrastruktur, die in den meisten unserer Anwendungsbereiche kaum realisierbar ist“, betont Franz-Josef Paus, Vorsitzender des Fachverbands.


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