Deutliche Zuwächse erreicht

Grüne Berufe für Jugendliche zunehmend attraktiver

Ausbildungszahlen: Deutliche Zuwächse erreicht

Es interessieren sich wieder mehr junge Leute auch ohne landwirtschaftlichen Hintergrund für eine Ausbildung in diesem Bereich.

Deutlich mehr Jugendliche als in den Vorjahren haben sich zuletzt wieder für einen landwirtschaftlichen Beruf entschieden. Wie aus Angaben des Bundes- instituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn hervorgeht, lag die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Zuständigkeitsbereich Landwirtschaft im Jahr 2021 bei 14.247. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 5,6 %.

Davor hatten sich die Zahlen mehrere Jahre kaum verändert, teilweise waren sie rückläufig gewesen. Laut Bundesinstitut erfreut sich insbesondere der Gärtnerberuf wachsender Beliebtheit. Die Zahl von 6.015 neu im Jahr 2021 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen bedeutet ein Plus von 9,6 % im Vergleich zu 2020. Für eine Ausbildung als Landwirt oder Landwirtin entschlossen sich im vergangenen Herbst 4.041 junge Leute; das sind 270 oder 7,1 % mehr als 2020. Gut ein Viertel der neuen Auszubildenden im Bereich der Agrarwirtschaft sind weiblich.

Deutlich an Beliebtheit gewonnen hat auch der Bereich Hauswirtschaft. In diesem Segment wurden 2021 insgesamt 1.857 Ausbildungsverträge abgeschlossen, was einem Anstieg um 9,1 % gegenüber 2020 entspricht. Auffällig ist die erhebliche Diskrepanz zwischen West- und Ostdeutschland. Während im Westen rund 14 % mehr Ausbildungsverhältnisse im Bereich Hauswirtschaft eingegangen worden sind als 2020, waren es im Osten rund 7 % weniger.

Allgemeiner Ausbildungsmarkt immer noch angespannt

Insgesamt macht sich die Corona-Pandemie weiter auf dem Ausbildungsmarkt bemerkbar. Nach den massiven Einbußen im Jahr 2020 hat sich die Lage 2021 nur leicht entspannt. Das Niveau vor der Pandemie wurde bei Weitem nicht erreicht. Mit insgesamt 473.100 neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträgen wurden zwar 5.600 Verträge mehr abgeschlossen als 2020. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fiel damit aber immer noch um 52.000 niedriger aus als 2019.

Für besonders gravierende Einbrüche hat Corona bei den Ausbildungszahlen im Hotel- und Gast- sowie im Veranstaltungsgewerbe gesorgt. Nach Rückgängen um 25 % sowie fast 37 % im Jahr 2020 ging die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in diesen Ausbildungsberufen auch 2021 nochmals zurück, wenn auch nur noch um 4 % im Hotel- und Gastgewerbe sowie um 1,3 % im Veranstaltungsgewerbe.


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