Markttelegramm April 2022

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm April 2022

➙ Weizen – stabil:

Die Lage bleibt – wie auf allen weiteren besprochenen Märkten – letztlich von den Entwicklungen im Ukraine-Konflikt abhängig. Sicherlich könnten die Weizenpreise abermals steigen. Signale der Entspannung dürften dagegen Kurse etwas nachgeben lassen.

➚ Raps – steigend:

Die aktuelle Nachrichtenlage hat derzeit kaum Potenzial, die Kurse deutlich zu bewegen. Dies kann sich aber stündlich ändern. Zuletzt hatte der Handel etwas Luft aus den Preisen gelassen. Das Angebot ist aber sehr knapp, dies könnte sich im weiteren Verlauf des Jahres noch deutlich verschärfen.

➚ Milch – steigend:

Eine steigende Nachfrage trifft auf ein geringes Angebot und hebt den Kurs. Milchpulver und Blockbutter sind ebenso gefragt wie Käse für die Urlaubsregionen am Mittelmeer. Die Kurse werden weiter steigen, Händler sind zuversichtlich.

➚ Schlachtrinder – steigend:

Schlachtbullen und -kühe bleiben knapp. Käufer, die jetzt Einheiten benötigen, müssen von Woche zu Woche tiefer in die Tasche greifen. Händler warnen weiterhin vor dem Platzen der Preisblase – bislang lagen sie falsch. Kurse könnten bis dahin weiter steigen.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Die Kurse sind im März kräftig gestiegen. Mit Verweis auf die gestiegenen Kosten sehen Mäster Kurse im Bereich von 2,25 Euro als „gerecht“. Der Fleischhandel glaubt nicht, dass sich so etwas durchsetzen lässt. Im LEH ziehen die Kurse jetzt an, es wird sich zeigen, ob der Verbraucher mitmacht.

➚ Ferkel – steigend:

Das Angebot an Ferkeln ist nicht sonderlich groß, nachdem sich die Zahl der Sauenhalter in den letzten Monaten verringert hat. Die Nachfrage der Mäster steigt, diese müssen höhere Preise akzeptieren, um die Mastbuchten zu füllen.

➚ Düngemittel – steigend:

Die Lage auf den Märkten ist nach wie vor unübersichtlich. Es ist kaum Ware vorhanden, da die Produktion angesichts hoher Energiekosten teilweise zurückgefahren wurde. Landwirte fragen nach, pokern dabei aber auf ein anhaltend hohes Preisniveau bei Weizen und Ölsaaten im weiteren Jahresverlauf.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Die Märkte gewöhnen sich an die Nachrichtenlage, die der Krieg in der Ukraine täglich liefert. Dies sorgt für teils stabile, teils leicht nachgebende Tendenzen bei Diesel und Heizöl. Das sprichwörtliche Eis bleibt aber dünn.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen