Ein Werkzeug kommt selten allein

Akku statt langer Leitung – Handgeführte „Stromer“ erobern den Garten- und Landschaftsbau – Hersteller erweitern Zubehörprogramme – Wechselakkus erhöhen Einsatzdauer und Rentabilität

Akku-Geräte: Ein Werkzeug kommt selten allein

Praktisch: Der Anwender kann bei Husqvarna drei Steckakkus am Gürtel mitführen.

Akku-Geräte: Ein Werkzeug kommt selten allein

Das schlanke Sägendesign des Hochentasters Husqvarna 115iPT4 erleichtert die Sicht auf die Schnittstelle.

Akku-Technik ist mehr als nur ein Trend im Garten- und Landschaftsbau. Es ist ein Segment, das stark wächst. Wesentliche Argumente für die Beliebtheit der Akku-Geräte sind der Personen- und Umweltschutz, denn die kabellosen Tools arbeiten vibrationsarm, leise und abgasfrei. Zudem sind sie relativ leicht zu handhaben und zu warten. Und auch hinsichtlich Leistungskraft, Speicherkapazität und Ladezeiten kann die Akku-Technologie zunehmend Profis überzeugen. Dementsprechend weiten Hersteller ihre Portfolios an kabellosen Handgeräten aus. Im Folgenden stellen wir aktuelle Programmergänzungen vor:

Husqvarna hat für Privatgartenbesitzer den Hochentaster 115iPT4 im Programm, der Baumpflegearbeiten vom Boden aus erleichtern soll.

Hoch hinaus

Sein Teleskopkopf erlaubt eine maximale Reichweite von vier Metern und dank des schlanken Sägendesigns hat der Nutzer eine bessere Sicht auf die Schnittstelle. Mit einem Gewicht von 3,5 kg ist die akkubetriebene Säge am Stiel leicht zu handhaben. Dank 25 cm Schienenlänge und einer Kettengeschwindigkeit von zehn Metern pro Sekunde sind wohl auch dickere Äste kein Problem. Gleichzeitig schont sie die Ohren: Husqvarna gibt für sie einen Schallleistungspegel von 93 dB an.

Mit dem neuen Hochentaster ergänzt der schwedische Hersteller seine Akku-Hobby-Range, welche bereits die Kettensäge 120i, den Trimmer 115iL und die Akku-Heckenschere 115iHD45 umfasst. Auch er verfügt über ein intuitives Tastenfeld inklusive Save-Energiesparmodus. Entsprechend der Universal-Akku-Philosophie des schwedischen Herstellers ist der 115iPT4 mit den sieben aktuellen Akkus verwendbar. Dank werkzeuglosem Kettenspanner ist er bequem zu handhaben und zum Transport einfach in zwei Hälften zu teilen. Eine praktische Ergänzung ist der Akku-Gürtel Flexi aus wetter- und wasserbeständigem Material, der das Gewicht der mitgeführten Akkus auf der Hüfte des Trägers verteilt. Bis zu drei Akku-Boxen beziehungsweise ein kabelgebundener Adapter oder ein Kabel-Direktanschluss können an dem stabilen Gürtel angebracht werden.

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Der lange Hochentaster 115iPT4 von Husqvarna kann für den Transport einfach in zwei Hälften geteilt werden.

Doppelt hält besser

Mit der 500er Serie bietet Stiga ein eigenes Dual-Battery-System an. Es läuft mit zwei parallel arbeitenden 48-Volt-Lithium-Ionen-Akkus, die sich synchron entladen und ihren Akkustand gegenseitig ausbalancieren. So steht nach Angaben des Herstellers nicht nur konsequent mehr Energie zur Verfügung, sondern auch zehn Prozent mehr Laufzeit pro Ladung. Da die synchrone Entladung zudem deutlich materialschonender ablaufe, sei insgesamt eine längere Akku-Lebensdauer zu erwarten. Aufgrund des smarten Akku-Managements müsse auch dann kein Akku ausgetauscht werden, wenn sich eine der beiden Batterien bereits dem unteren Energielevel nähert. Selbst der Einsatz von zwei Akkus mit unterschiedlicher Ah-Kapazität – Stiga bietet in der Serie 5-Ah-, 4-Ah- und 2-Ah-Batterien an – oder sogar der ausschließliche Einsatz von nur einem 5-Ah- oder einem 4-Ah-Akku ist nach Herstellerangaben möglich.

Verbraucher können das Dual-Battery-System neben den zehn Akku-Rasenmäher-Modellen auch in vier Akku-Handgeräten der 500er Serie einsetzen. Darunter ein Rasentrimmer, der eine spezielle Kantenmähfunktion bietet. Durch einfache Trimmerkopf-Rotation können Übergänge und Kanten exakt gestutzt werden.

Selbst dickes, feuchtes oder hohes Gras soll der bürstenlos angetriebene Freischneider mit robustem Alu-Gehäuse problemlos bewältigen. Dank variabel einstellbarem Arbeitstempo, längenverstellbarem Griff und elektrischer An-/Aus-Funktion ermöglicht er nach Werksangaben ein sicheres Arbeiten.

Die robuste Heckenschere aus der Serie hat ein Schwert aus gehärtetem Stahl und einen drehbaren Griff für komfortables Arbeiten. Starke Leistung soll auch nicht zuletzt der bürstenlos angetriebene Laubbläser bringen. Über ein LED-Kontrollpanel lassen sich Luftgeschwindigkeit und Boost-Funktion einstellen.

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Der Freischneider aus der Stiga 500er Serie ist bürstenlos angetrieben und hat ein Alu-Gehäuse. Im Dual-Battery-Akku entladen sich die beiden 48-Volt Batterien synchron.

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Flüsternd im Baum

Für professionelle Pflegearbeiten im Baum bietet Stihl jetzt die Akku-Baumpflegesäge MSA 161 T an. Mit einer Kettengeschwindigkeit von 16 Metern pro Sekunde durchdringt die handliche Spezialsäge leicht das Holz. Ausgestattet mit einer speziellen ¼-Zoll-PM3- Sägekette soll sie dabei feine und präzise Schnitte ermöglichen.

Wie der Sägenspezialist aus Waiblingen mitteilt, über- zeugt die ausbalancierte Akku-Säge zudem durch ihr niedriges Gewicht von 2,1 kg – ohne Akku und Schneidgarnitur – und geringe Geräuschemissionen. Die kompakte Spezialsäge sei somit ein ideales Werkzeug für die Arbeit im Baum oder auf der Hubarbeitsbühne. Dafür sorgen auch Ausstattungsdetails wie der transparente Haft- öltank mit werkzeuglosem Tankverschluss sowie die Ausklappöse zur Aufnahme eines Karabiners oder das Kettenbremssystem, die gleichzeitig die Sicherheit erhöhen. Und auch Einsätzen bei Nässe steht demnach nichts im Weg, da Säge und Akku vor Feuchtigkeit geschützt sind.

Der leistungsstarke EC-Motor bezieht seine Energie von einem 36-V-Lithium-Ionen-Akku aus dem AkkuSystem Pro. Dieses umfasst neben der Baumpflegesäge mehr als 20 Geräte sowie Akkus mit unterschiedlichem Energieangebot. Für die Akku-Säge MSA 161 T empfiehlt Stihl den Akku AP 200.

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Für Arbeiten in luftiger Höhe: Die leichte Akku-Baumpflegesäge Stihl MSA 161 T liegt gut in der Hand.

Keine Zwangspausen

Speziell auf die Bedürfnisse von Landschaftsgärtnern und anderen professionellen Anwendern hat der Gummersbacher Hersteller Sabo ein achtteiliges Akku-Profiprogramm zugeschnitten. Es umfasst neben Rasenmähern auch Heckenscheren, Freischneider und einen Laubbläser. Für einen leistungsstarken, effizienten Betrieb der Geräte sorgt ein Lithium-Ionen-Akku von Bosch mit 6,0 Ah und 36 Volt.

Als mobilen und netzunabhängigen Stromlieferanten empfiehlt Sabo die Power Unit, an die gleichzeitig bis zu zwei kompakte Ladegeräte angeschlossen werden können. Diese schaffen es laut Anbieter, die Akkus innerhalb von 42 Minuten voll aufzuladen. Somit kann der Nutzer von zügigen Akkuwechseln profitieren, was ganztägig ununterbrochene Arbeitseinsätze ermöglicht.

Im Übrigen sind die Akkus nach Werksangaben stoßfest und können wie auch das IP-zertifizierte Ladegerät und die Power Unit bei Regen eingesetzt werden. Je nach Gerät soll der Profianwender mit einer vollen Akkuladung zwischen 18 und 90 Minuten arbeiten können. Damit das angenehm und ermüdungsfrei vonstatten gehen kann, hat Sabo auch praktisches Zubehör wie einen Tragegurt für den Akku-Freischneider oder einen Akkugürtel für den Laubbläser im Portfolio.

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Neben Heckenscheren gehören Freischneider, Laubbläser und Akkumäher zum achtteiligen Sabo Akku-Profiprogramm. Per Power Unit können sie schnell und netzunabhängig aufgeladen werden.

Schluss mit Faden-Wirrwarr

Auch der Akku-Spezialist Ego bietet praktisches Equipment für die noch junge Gartensaison. Dazu gehört ein Rasentrimmer mit automatischer Fadenaufwicklung. Der Anwender steckt den Faden einfach durch den Fadenknopf und drückt den grünen Powerload-Knopf: In wenigen Sekunden ist der Trimmerfaden aufgewickelt.

Weitere neue Akku-Gartengeräte sind der handgeführte Laubbläser LB5800E, der bis zu 977 Kubikmeter in der Stunde bewegt, sowie die beiden Heckenscheren HT2400E und HTX7500E mit 61 beziehungsweise 75 cm langem Schwert. Überdies bietet der Akku-Spezialist mit der Bodenfräse CTA9500 und der kurzen Heckenschere HTA2000S zwei neue Aufsätze für das Akku-Multifunktions-Gartenwerkzeug. Den Neuheiten-Auftritt komplettieren der Profi-Freischneider STX3800E und die Gras- und Buschschere CHT2001E.

Wie Ego mitteilt, sind die neuen Geräte voll kompatibel mit dem Arc-Lithium-56-V-Akkusystem. Den Wechselakku mit gummiertem Gehäuse gibt es in den drei Kapazitätsgrößen 2,5 Ah, 5,0 Ah und 7,5 Ah. Er ist an der Außenseite des Gerätes angebracht und hat ein bogenförmiges Design mit größerer Oberfläche und Kühlschlitzen, das seine Zellen vor Überhitzung schützen soll.

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Der Anwender trägt den Akku bequem an der Seite. Dadurch ist die Akku-Kettensäge CS 4235 von Solo by Al-Ko noch leichter. Die kräftige Akku-Sense verrichtet ihren Dienst im Garten leise und ohne Abgase.

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Power für Profis

Das Power Flex-System der Marke Solo by Al-Ko umfasst neben Akku-Mähern diverse handgeführte Geräte für den Semi-Profi-Bereich. Mit starken Brushless-E-Motoren ermöglichen die kabellosen Tools ein leises, abgasfreies und vor allem netzunabhängiges Arbeiten. Gemeinsame Power-Basis ist ein Lithium-Ionen-Akkublock mit 42 V und 7,5 Ah, dessen Ladezustand über eine LED-Anzeige kontrolliert werden kann. Ein leistungsstarkes Ladegerät sorgt nach weiteren Herstellerangaben dafür, dass der leere Akku in weniger als 150 Minuten wieder vollständig geladen ist.

Etwa 3,5 kg wiegen die Akku-Heckenscheren HT 4260 und HT 4245 mit 60 beziehungsweise 45 cm langem Schwert. Neben dem drehbaren Handgriff sollen zwei Arbeitsgeschwindigkeiten höchste Flexibilität beim Heckestutzen gewährleisten.

Die Akku-Kettensäge CS 4235 bringt 3,2 kg auf die Waage und ist mit einem 25, 30 oder 35 cm langem Schwert erhältlich. Die Geschwindigkeit der Kette kann in zwei Stufen – 16 oder 22 Meter pro Sekunde – gewählt werden. Als komfortabel erweisen sich die Kettenschnellspanneinrichtung und ein durchsichtiger Öltank, der beidseitig einsehbar ist.

Kabelfrei arbeitet auch der Laubbläser LB 4250. Nur 2,2 kg Gewicht, eine Gürteltasche mit Schultergurt sowie Power-Mode sorgen dafür, dass der Anwender das Laub bequem, schnell und effektiv beseitigen kann.

Die ausbalancierte Akku-Motorsense GT 4235 liegt gut in der Hand. Darüber hinaus bietet das 5-kg-Gerät (inklusive Akku) zwei verschiedene Arbeitsgeschwindigkeiten und austauschbares Schneidwerkzeug.

MT 42 heißt das Akku-Multitool aus der Serie, dessen Grundgerät sich mit wenigen Handgriffen und den passenden optionalen Aufsätzen einfach in eine Heckenschere, einen Hochentaster oder eine Motorsense verwandeln lässt.

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Mit der Akku-Schubkarre DCU180 von Makita lassen sich schwere Lasten mit elektrischer Unterstützung transportieren.

Einer für zwanzig

Mit „Power for All“ bietet Bosch Power Tools ein Akku-System an, mit dem sich mehr als 20 Heimwerker- und Gartengeräte betreiben lassen. Neu sind jetzt eine Heckenschere, ein Akku-Niedrigdruckreiniger sowie die beiden Rasentrimmer EasyGrassCut 18 und UniversalGrassCut 18. Letztere sind gut balanciert und sind inklusive Akku lediglich 2,1 beziehungsweise 2,8 kg schwer.

Dank kraftvollem Motor kann der kleine Bruder bis zu 450 Meter trimmen. Der größere, der mit zwei V-förmig angeordneten, höhenverstellbaren Handgriffen ausgestattet ist, schafft laut Bosch bis zu 500 Meter mit einer Akkuladung. Dabei erkennt sein Spulen-System InteliFeed, wenn nicht genug Faden vorhanden ist und verlängert diesen automatisch. Dank Teleskopstange und einstellbarem Trimmerkopf ist er flexibel einsetzbar. Anwender können bequem per Fußpedal drei verschiedene Schnittpositionen wählen.

EasyHedgeCut 18-45 heißt die Akku-Heckenschere in Bosch Pale Green und Schwarz. Das inklusive Akku 2,3 kg leichte 18-V-Einstiegsgerät liegt ausgewogen in der Hand und lässt sich leicht führen, so der Hersteller. Dabei ermögliche das diamantgeschliffene Messer mit 45 cm Länge und 15 mm Zahnöffnung einen effizienten und sauberen Schnitt von kleineren, jungen Hecken. Dank intelligenter Steuerungselektronik soll eine Akku-Ladung für bis zu 160 Quadratmeter rei- chen.

Zur gleichen Akku-Familie gehört auch der Niedrigdruckreiniger Fontus mit 15-Liter-Wassertank, 4-Meter-Schlauch und kraftvoller Kolbenpumpe, die bis zu 15 bar Druck liefert.

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Die kurze Heckenschere HTA2000S ist einer von zwei neuen Aufsätzen für das Akku-Multifunktions-Gartenwerkzeug von Ego.

Kraftvoll schieben

Damit Schnittabfälle und Laub zügig und rückenschonend beseitigt werden können, bietet Makita die Akku-Schubkarre DCU180 an, die von einem 18-V-Li-Ionen-Akku mit Strom versorgt wird. Laut Hersteller lassen sich damit bis zu 130 kg schwere Lasten mit elektrischer Unterstützung transportieren – mit zwei BL1860B-Akkus bis zu zwei Betriebsstunden lang. Dabei erlaubt der bürstenlose Elektromotor eine Geschwindigkeit bis zu 3,5 Stundenkilometern im zweiten Gang und bis zu 12 Grad Steigung. Ein Rückwärtsgang erleichtert zudem das Rangieren auf kleinen Flächen.

Makita bietet für den elektrischen Helfer eine kippbare Transportwanne (131 x 82 x 90 cm) oder einen Rohrrahmen (135 x 101 x 90 cm) an.

Zum Einstecken

Die Alpha-Produktreihe ist ein leistungsstarkes Einsteck-Akkusystem von Pellenc. In Deutschland bietet der französische Akku-Spezialist zunächst eine Heckenschere, eine Motorsense sowie zwei Akkugrößen an.

Die Teleskop-Heckenschere Helion Alpha ist ein 2,40 m langer Profi, der mit 33-mm-Zahnöffnung selbst stark verholzte Hecken zuverlässig bearbeiten soll. Laut Hersteller zeichnet sie sich durch 2,25-mm-Zahndicke und hohe Festigkeit aus. Die versetzte Klinge verbessert die Sichtbarkeit auf den Arbeitsbereich; der praktische Verstellmechanismus lässt zehn verschiedene Neigungswinkel zwischen minus 90 bis plus 45 Grad zu.

Nach Werksangaben verfügt der Motor über drei Drehzahlstufen, die Schnittgeschwindigkeiten bis 3.800 pro Minute erreichen. Eine IMS-Leiterplatte führt die Wärme ab und soll Performance-Einbußen durch Überhitzen verhindern. Zudem geben Displays am Steckakku Alpha 260 und Gerätegriff Auskunft über den Ladestand.

Vibrationsarm und leise arbeitet die Motorsense Excelion Alpha. Mit einer Drehzahl von 6400 Umdrehungen pro Minute bei 40 cm Schnittdurchmesser muss der Anwender auch dichte Bestände nicht fürchten. Dank des schmal gehaltenen Schneidkopfes sollte auch der Präzisionsschnitt entlang von Rasenkanten und Steinen keine Probleme bereiten. Zudem empfiehlt sich der Alphacut-Schneidkopf mit 2,4-mm Fadendurchmesser auch für die Mulcharbeit in hartem Gras. Dabei liefert der kompakt gebaute Steckakku Alpha 520 mit 12 Ah und 3 kW nach Werksangaben bis zu 3,5 Stunden volle Leistungskraft. Auch Regenwetter sollte kein Problem sein: Dank IP54-Zertifizierung ist die Motorsense ebenso wie ihre Akku-Gerätegeschwister gut vor Feuchtigkeit geschützt.

Pellenc gewährt auf alle Alpha-Akkus drei Jahre Garantie, die gegen Aufpreis um ein weiteres Jahr verlängert werden kann.

Akku-Geräte – Nicht nur Spannung zählt – Vielzahl an Akkus und Einheiten verwirren oft

Der eilbote hat mit Unterstützung von Ego einige Kenngrößen der elektrischen Energiespeicher zusammengestellt

Die moderne Lithium-Ionen-Akkutechnologie der Gartengeräte ist so leistungsstark, dass diese nahezu für alle Arbeiten im Grünen eingesetzt werden können. Doch wie stark muss ein Akku sein, um ein Gartengerät anzutreiben?

Watt Volt Ihr?

„Je mehr Volt, desto mehr Leistung.“ – So einfach ist es leider nicht. Die Voltzahl der Geräte sagt nur wenig über deren Leistungsfähigkeit aus. 80-Volt-Geräte sind nicht zwingend stärker als 40-Volt-Produkte.

Licht ins Dunkel sollen die folgenden kurzen Erläuterungen bringen. Darin erklärt der Akku-Spezialist Ego häufig verwendete physikalische Einheiten:

Ampere (A): Das ist das Maß für die elektrische Stromstärke. Es beschreibt die Menge an Strom (Anzahl Elektronen = Coulomb), die innerhalb einer gewissen Zeit durch einen Stromleiter fließt.

1 A = 1 Coulomb / Sekunde

Amperestunde (Ah): Das ist die Nennladung oder auch elektrische Ladung/ Kapazität. 1 Ah ist die Menge, die innerhalb einer Stunde durch einen Leiter fließt, wenn der elektrische Strom konstant 1 A beträgt. Die Anzahl Amperestunden ist ein Indikator dafür, wie gut eine Batterie auch bei Verbrauchsspitzen den notwendigen Strom zur Verfügung stellen kann.

Volt (V): Elektrische Spannung, physikalisch: Widerstand (Ohm) mal Stromstärke (Ampere).

Man unterscheidet:

■ Die nominelle Spannung, auch Nennspannung, ist der Durchschnittswert, der bei Li-Ionen-Akkus in der Regel bei 3,6 bis 3,7 V pro Zelle liegt

■ Die Spitzenspannung (Akku ist vollgeladen) kann 4,0 bis 4,2 V pro Zelle betragen

■ Die Entladeschlussspannung ist der Wert am Ende der Entladung (2,5 bis 3,0 V)

Watt (W): Das ist die im internationalen Einheitensystem verwendete Maßeinheit für die Leistung. Sie wird auch als Wirkleistung bezeichnet, also die Fähigkeit, Kraft frei zu geben, oder „Fließgeschwindigkeit“.

Wattstunden (Wh): Eine Wattstunde entspricht der Energie, welche ein System (z.B. Maschine, Akku) mit einer Leistung von einem Watt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt. Es ist also das „grundsätzliche Leistungsvermögen“ oder bildhaft gesprochen die „Tankgröße“.

Zellen speichern Energie

Hauptbestandteil eines Akkus sind die Zellen. Diese werden derzeit nur von einer Handvoll Unternehmen weltweit hergestellt. Akkuproduzenten kaufen die Zellen und fügen sie zu Akkupacks zusammen; denn die Spannung einer Zelle allein reicht nicht für den praktischen Einsatz. Eine Lithium-Ionen-Zelle besitzt meist eine nominelle Spannung von 3,6 Volt. Packt ein Hersteller 14 Zellen in einen Akku und schaltet diese in Reihe, dann erreicht er eine nominelle Spannung von 50,4 Volt, was einer Spitzenspannung von 56 Volt entspricht.

Zelle: Die kleinste Einheit des Akkus. Bei Lithium-Ionen-Akkus hat eine Zelle üblicherweise 3,6 V nominelle Spannung. Je höher die Ah-Angabe, desto größer kann der Entladestrom sein. Bei 2 Ah sind Ströme von 30 A möglich.

Akkupack: Hintereinander (in Reihe) geschaltete Zellen. Ein Pack mit 14 Zellen hat 50,4 V nominelle Spannung (14 x 3,6 V = 50,4 V) bzw. 56 V Spitzenspannung (14 x 4,0 V = 56V) bei 2 Ah. Bei 4 Ah wären dann zwei Akkupacks mit je 14 Zellen parallel geschaltet, bei 6 Ah wären es drei Akkupacks mit je 14 Zellen.

Beispiel: 36 V (40 V) vs. 50,4 V (56 V):

1.) 2-Ah-Akku 36 V x 30 A = 1080 W

2.) 2-Ah-Akku 50,4 V x 30 A = 1512 W

Wenn ein Motor nun 1500 W Leistung aufnimmt, kann dieser mit 36/40 V nicht die volle Leistung erbringen. Mit 50,4/56 V erreicht der Motor hingegen die volle Leistung von 1500 Watt und hat obendrein noch Reserven, was der Laufzeit zugute kommt.

Watt geht?

Bei verschiedenen Akkus vergleicht man am besten das grundsätzliche Leistungsvermögen, also die Wattstunden (Wh). Je höher der Wert, desto länger kann der Anwender mit einem Akku im Gerät arbeiten.

Formel: Volt (V) x Amperestunden (Ah) = Wattstunden (Wh)

Beispiel 2-Ah-Akkupack:

40 Volt x 2 Ah = 80 Wh

56 Volt x 2 Ah = 112 Wh

Beispiel 6-Ah-Akkupack:

40 Volt x 6 Ah = 240 Wh

56 Volt x 6 Ah = 336 Wh

 

Hitze schadet

Das Laden und Entladen eines Akkupacks erzeugt Wärme. Überhitzt ein Akku, nützt das beste Leistungsvermögen nichts.

Zellen im Zentrum eines Akkus (z.B. bei Blockbauweise) erhitzen schneller und können beschädigt werden oder die Leistungsabgabe zum Erliegen bringen. Zellen am Außenrand kennen dieses Problem weniger. Auch Geräte, die über einen großzügigen Akkuschacht verfügen oder bei denen die Akkupacks außen am Gerät angebracht sind, haben hier klare Vorteile. Sind die einzelnen Zellen zusätzlich mit einem Phasenübergangsmaterial zur Wärmeabführung ausgestattet, reduziert sich die Gefahr einer Überhitzung nochmals deutlich.

Akku-Geräte: Ein Werkzeug kommt selten allein

Zusammenhang von Ampere, Volt und Amperestunden.

Internetadressen

Al-Ko: <link http: www.al-ko.com>www.al-ko.com
Bosch: <link http: www.bosch-garden.com de>www.bosch-garden.com/de
Ego: <link http: www.egopowerplus.de>www.egopowerplus.de
Husqvarna: <link http: www.husqvarna.com de>www.husqvarna.com/de/
Makita: <link http: www.makita.de>www.makita.de
Pellenc: <link http: www.pellenc.com de>www.pellenc.com/de
Sabo: <link http: www.sabo-online.com>www.sabo-online.com
Stiga: <link http: www.stiga.de>www.stiga.de
Stihl: <link http: www.stihl.de>www.stihl.de


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