Trockenheit und niedrige Preise haben Spuren hinterlassen

Hitze und anhaltende Trockenheit, aber auch niedrige Erzeugerpreise haben im vergangenen Jahr in der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette ihre Spuren hinterlassen. Laut einer jetzt vorgelegten Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY und des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre des Agribusiness der Georg-August-Universität Göttingen ging der Gesamtumsatz des deutschen Agribusiness-Sektors 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 % auf 222,8 Mrd. Euro zurück. Die Ernährungsindustrie als größte Teilbranche musste schätzungsweise einen Umsatzrückgang von 0,9 % auf rund 178 Mrd. Euro hinnehmen, wobei die Einbußen in der Fleischwirtschaft laut den Autoren der Studie mit 4,3 % auf zuletzt 41,8 Mrd. Euro am deutlichsten ausfiel. Die Umsätze der deutschen Landtechnikindustrie werden in der Studie auf rund 8,4 Mrd. Euro geschätzt; das wären gut 6 % mehr als 2017. Nach Darstellung von Dr. Christian Janze von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY steht das Agribusiness auch 2019 vor großen Herausforderungen. Neben witterungsbedingten Unsicherheiten könnten ein möglicher Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland oder ein ungeordneter Brexit erhebliche negative Folgen nach sich ziehen. Obendrein leide die Agribusiness-Branche unter dem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel. Parallel zu all diesen Herausforderungen verlange die zunehmende Digitalisierung den Betrieben erhebliche Investitionen ab.


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