Technikumsatz sinkt um 8,2 Prozent

Die Agravis Raiffeisen AG hat im Geschäftsjahr 2019 einen Verlust hinnehmen müssen, obwohl die Umsatzentwicklung auch im zweiten Dürrejahr hintereinander nach eigenen Angaben „solide“ war. Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, belief sich das Ergebnis vor Steuern auf minus 20,5 Mio. Euro; im Vorjahr war noch ein Gewinn von 30,4 Mio. Euro erzielt worden. Unterdessen verringerte sich der Konzernerlös um 100 Mio. Euro auf rund 6,5 Mrd. Euro. Die Geschäftsführung begründet den deutlichen Verlust mit der Kartellbuße in Höhe von 43,7 Mio. Euro. Laut Vorstandschef Dr. Dirk Köckler wurde nach Ende 2019 entschieden, das Kartellverfahren wegen des Vorwurfs von Preisabsprachen im Pflanzenschutzmittelhandel außergerichtlich zu beenden.

Maschinenvertrieb unter Druck

Laut Geschäftsbericht verringerte sich der Umsatz im Geschäftsfeld Pflanzen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2018 um 3,5 % auf 2,68 Mrd. Euro, was mit geringeren Getreideerträgen durch Trockenheit begründet wird. Außerdem sei der Absatz von Pflanzenschutzmitteln witterungsbedingt rückläufig gewesen. Indes verzeichnete das Unternehmen für das Geschäftsfeld Tiere ein Erlös- plus von 0,7 % auf 1,27 Mrd. Euro. Positiv habe sich hier vor allem das Geschäft mit Spezialitäten entwickelt. Dagegen wurde für die Techniksparte ein Umsatzrückgang um 8,2 % auf 868 Mio. Euro registriert. Durch die geringe Investitionsbereitschaft seien Neu- und Gebrauchtmaschinenvertrieb unter Druck geraten. Allerdings deute sich angesichts des guten Auftragsvorlaufs zum Ende des vergangenen Jahres eine Trendwende an.

Finanzvorstand Johannes Schulte-Althoff: „Wir planen für 2020 mit einer soliden und stabilen Umsatzentwicklung und einem Ergebnis vor Steuern, das bei 30,2 Mio. Euro liegt“, stellte er fest. Gedämpft wird die generelle Zuversicht durch die Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie.


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