Wachstumsschwelle immer höher

Zahl der Betriebe mit 200 bis 500 Hektar am stärksten gestiegen

Agrarstatistik: Wachstumsschwelle immer höher

Quelle: Statistisches Bundesamt

In der deutschen Landwirtschaft hat in den vergangenen zehn Jahren vor allem die Zahl der Betriebe mit einer Fläche von 200 Hektar bis 500 Hektar zugenommen. Das geht aus einer Pressegrafik hervor, die das Bundesinformationszentrum (BZL) auf Basis der vom Statistischen Bundesamt (Destatis) erfassten Daten jetzt veröffentlicht hat.

Demnach wuchs die Zahl dieser Höfe von 2010 bis 2020 um insgesamt 29 Prozent auf rund 9 300; das entsprach einem Anteil von 3,5 Prozent. An landwirtschaftlichen Betrieben mit mehr als 500 Hektar bis 1.000 Hek- tar wurden 2.400 gezählt, was im Vergleich zu 2010 eine Zunahme um 14 Prozent bedeutete. Nicht geändert hat sich die Zahl der Betriebe mit mehr als 1.000 ha; sie belief sich – wie im Jahr 2010 – auf rund 1.500.

Insgesamt 61.400 Höfe im Bundesgebiet oder knapp jeder vierte Hof verfügte voriges Jahr über eine Fläche von 20 Hektar bis 50 Hektar. Ihre Zahl fiel damit um 19 Prozent kleiner aus als bei der Landwirtschaftszählung 2010. Relativ stärker nahm in dieser Dekade nur die Zahl der Betriebe mit weniger als 5 Hektar ab, und zwar um 21 Prozent auf 21.600. Ihr Anteil verringerte sich damit auf rund 8 Prozent.

Über 50 Hektar bis 100 Hektar verfügten laut der amtlichen Erhebung im vergangenen Jahr 45.200 Höfe; das waren 12 Prozent weniger als zehn Jahre zuvor. Die Zahl der Betriebe mit 100 Hektar bis 200 Hektar erhöhte sich dagegen um 9 Prozent auf rund 24.900.

Insgesamt gab es 2020 noch 263.500 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, womit deren Zahl um 12 Prozent kleiner ausfiel als 2010. Der Anteil der Höfe mit mehr als 100 ha belief sich dabei auf 14,5 Prozent, derjenigen mit bis zu 50 Hektar auf gut 68 Prozent.


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