Markt für Pflanzenschutzmittel und Dünger weiter geschrumpft

Die im Industrieverband Agrar (IVA) organisierten Hersteller von Pflanzenschutz- und Düngemitteln haben 2019 in Deutschland erneut weniger verkauft. Wie der IVA berichtete, verringerte sich der Nettoinlandsumsatz mit Pflanzenschutzmitteln im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2018 um 6,9 % auf 1,193 Mrd. Euro; dies war bereits der fünfte Rückgang in Folge. IVA-Präsident Dr. Manfred Hudetz begründete die negative Entwicklung vor allem mit der Dürre und pessimistischen Ertragserwartungen der Landwirte.

Allerdings war die Nettoumsatzentwicklung bei den einzelnen Pflanzenschutzmitteln uneinheitlich. Laut Hudetz verringerte sich der Umsatz mit Herbiziden im Berichtsjahr gegenüber 2018 um 4 % auf 545 Mio. Euro. Für Fungizide wurde sogar ein Minus von 12,8 % auf 435 Mio. Euro verzeichnet. Dagegen erhöhten sich die mit Insektiziden erzielten Erlöse einschließlich Akariziden und Synergisten um 1,5 % auf 134 Mio. Euro. Der Umsatz der „sonstigen“ Pflanzenschutzmittel wie Wachstumsregulatoren, Rodentizide und Molluskizide ging um 4,8 % auf 79 Mio. Euro zurück. Für Pflanzenschutzmittel für Haus und Garten wurden 52,9 Mio. Euro erlöst, was einem Minus von rund 13 % entspricht.

Auch der Absatz der meisten Düngemittel war in der vergangenen Düngesaison rückläufig. Wie der Vorsitzende des IVA-Fachbereichs Pflanzenernährung, Hans-Jürgen Müller, berichtete, verringerte sich die Verkaufsmenge von Stickstoff 2018/19 im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 1,342 Mio. t; dies war das vierte Jahresminus in Folge, ausgehend von 1,823 Mio. t. Für den Absatz phosphathaltiger Düngemittel und für Kalkdünger verzeichnete der IVA im Berichtsjahr gegenüber 2017/18 Abschläge von 4 % auf 201.159 t beziehungsweise von 2 % auf 2,87 Mio. t. Allein der Verkauf von Kalidüngern stieg, und zwar um 4,5 % auf 409.542 t.


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