Der US-Landtechnikhersteller AGCO hat im Geschäftsjahr 2021 neue Umsatz- und Gewinnrekorde erzielt. Wie der Fendt-Mutterkonzern letzte Woche in Duluth bekanntgab, stieg der betreffende Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 21,7 % auf 11,14 Mrd. $ (9,73 Mrd. Euro). Auch beim Brutto- und Nettogewinn legte das Unternehmen kräftig zu, und zwar um 25,0 % auf 2,57 Mrd. $ (2,25 Mrd. Euro) beziehungsweise sogar um 114,7 % auf 901,5 Mio. $ (787,6 Mio. Euro). Der AGCO Vorstandsvorsitzende Eric Hansotia begründete die positive Geschäftsentwicklung vor allem mit der starken internationalen Nachfrage nach Landtechnik. Außerdem habe die Preisgestaltung dazu beigetragen, den hochinflationären Kostendruck auszugleichen. Trotz erheblicher Herausforderungen in der Lieferkette, die vor allem coronabedingt gewesen seien, habe man die selbstgesteckten Verkaufsziele deutlich übertroffen, so der Manager.
In der für AGCO umsatzstärksten Region Europa und Mittlerer Osten (EME) erhöhte sich 2021 der Erlös gegenüber dem Vorjahr unter Einbeziehung von Wechselkurseffekten um 13,0 % auf insgesamt 6,22 Mrd. $ (5,43 Mrd. Euro). In Europa stiegen vor allem die Erlöse für Schlepper, Sämaschinen und Mähdrescher sowie für Ersatzteile deutlich.
Dahinter folgte Nordamerika, wo der Konzern ein Umsatzplus von 20,8 % auf 2,66 Mrd. $ (2,32 Mrd. Euro) verbuchte. Die größten Zuwächse gab es bei den Traktoren der oberen und mittleren Leistungsklasse sowie bei den Einzelkornsämaschinen. In Südamerika erlöste AGCO 1,31 Mrd. $ (1,14 Mrd. Euro); dies entspricht einer Steigerung von 54,3 %. Dieses Wachstum wurde dem Hersteller zufolge vor allem durch den Verkauf von Traktoren, Mähdreschern und Sämaschinen sowie von Ersatzteilen erzielt. Gute Geschäfte in Australien, China und Afrika trieben auch in der Region Asien, Pazifik und Afrika (APA) die Erlöse; dort wurde ein Umsatzzuwachs von 22,3 % auf 949,7 Mio. $ (829,7 Mio. Euro) erwirtschaftet.
Weiter steigende Gewinnmargen erwartet
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2022 zeigte sich Hansotia optimistisch und prog- nostizierte einen Nettoumsatz von 12,3 Mrd. $ (10,75 Mrd. Euro). Als Begründung nannte er voraussichtliche Absatz- und Preissteigerungen. Außerdem sei in Kombination mit Produktionsausweitungen und der geplanten Preisgestaltung trotz der wahrscheinlich anhaltenden Kosteninflation und Problemen in der Lieferkette mit weiter steigenden Gewinnmargen zu rechnen, so der Geschäftsführer.