Markttelegramm März 2023

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm März 2023

➙ Weizen – stabil:

Der Krieg in der Ukraine bleibt für die Getreidemärkte ein unkalkulierbares Risiko. Putin hat hier die Hebel in der Hand. Die Weltgetreideernte könnte in diesem Jahr etwas geringer ausfallen als im Vorjahr. Zuletzt leicht steigende Kurse.

➘ Raps – fallend:

Der Handel mit Raps ist auf den physischen Märkten im Inland recht gering. Hiesige Landwirte zögern oftmals noch davor zurück, ihre letzten Positionen zu verkaufen. Doch auch das Interesse der Ölmühlen ist begrenzt, man greife dort gerne auch auf Importware zurück. Die Kurse müssen wohl noch etwas fallen.

➘ Milch – fallend:

Milchviehhalter sehen weiteren Preissenkungen ins Auge. Das Angebot an Rohmilch nimmt noch leicht zu. Demgegenüber neigen die Preise für die zentralen Verwertungen nach und nach zur Schwäche. Die Bewertung für Butter ist gesunken, Käse und Pulver halten noch.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Das Angebot an Schlachtbullen ist weiterhin klein. Dies ist das zentrale Argument dafür, dass die Kurse nicht fallen. Denn der Bedarf an hochpreisigen Teilstücken ist gering. Schlachtkühe werden trotz sinkender Milchpreise noch nicht verstärkt angeboten. Dies könnte den Märkten aber noch ins Haus stehen.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Händler wurden vom kräftigen Kursanstieg der letzten Wochen überrascht. Das Angebot ist knapp, die Zahl der wöchentlichen Schlachtungen ist in den letzten Jahren um etwa 25 Prozent in Richtung 720.000 Schlachtungen gefallen. Die Kurse sollten sich auf dem erreichten Niveau stabilisieren, es bleibt abzuwarten, ob die Verbraucher die erhöhten Kurse akzeptieren.

➙ Ferkel – stabil:

Die positiven Nachrichten von den Märkten für Schlachtschweine beflügeln die Ferkelpreise. Mäster wittern Morgenluft, das Angebot an Ferkeln ist aber sehr knapp. Händler glauben nicht an deutliche weitere Kursanstiege und verweisen darauf, dass die Bäume auch im Schweinesektor nicht in den Himmel wachsen.

➘ Düngemittel – fallend:

Landwirte können sich dieser Tage über deutliche Preissenkungen für die wesentlichen Düngemittel freuen. Begründet wird dies mit sinkenden Energiepreisen und teilweise gut gefüllten Lagern. Landwirte nutzen die Gelegenheit für den Einkauf.

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Zu Redaktionsschluss sehen wir leicht fallende Preise. Verbraucher halten sich beim Verbrauch weiterhin zurück. Insgesamt bleibt die Marktlage aber uneinheitlich und unsicher. Deshalb gehen Händler auf Sicht von einem leichten Anstieg der Preise aus.


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