Selbstfahrende Futtermischwagen mit großen Fassungsvermögen wurden bei Kuhn bisher durch die Baureihe SPW Intense vertreten, die für intensive Einsätze besonders auf Großbetrieben oder in Maschinengemeinschaften gedacht sind. Da in der Milch- und Mastproduktion der Trend zur Vergrößerung der Betriebe anhält, werden selbstfahrende Futtermischwagen mit großen Fassungsvermögen benötigt, allerdings gibt es in diesen Betrieben häufig bauliche Beschränkungen.
Im Herbst 2022 hat Kuhn sein Produktprogramm daher durch neue selbstfahrende Modelle erweitert: die Baureihe SPW Power. Mit 18, 19, 21 und 22 m3 und zwei Vertikalschnecken sind die Maschinen ausreichend für Betriebe, die 90 bis 165 Milchkühe in einem Durchgang füttern möchten. Der Motor entspricht der Abgasstufe 5 mit einer Leistung von 167 PS (vier Zylinder und variable Drehzahl), der die gesamte Leistung für die Hauptfunktionen der Maschine zur Verfügung stellt.
Aufgebaut auf der Grundlage der Baureihe SPV mit einer Vertikalschnecke, verfügen die selbstfahrenden Futtermischwagen SPW POWER über eine spezifische Geometrie: Der Mischbehälter ist zwischen den beiden Achsen angeordnet.
Das Fassungsvermögen liegt bei 22 m3 bei unter drei Metern Höhe. Damit seien auch enge Stalleinfahrten kein Problem, so der Hersteller.
Die Futtervorlage erfolgt über ein Austrageband, das bei Nichtgebrauch unter den Behälter verschwenkt wird: Danach hat die Maschine eine Transportbreite von 2,55 m. Für Betriebe, die über sehr hohe Futtertische verfügen, ist bei den Modellen SPW Power auf Wunsch ein klappbares Austrageband erhältlich.
120 PS an der Entnahmefräse sollen ein schnelles Laden aller Futterarten, auch von faserhaltigen Futterkomponenten wie Heu- und Silageballen, ermöglichen. Weiterhin gibt es eine elektronische Fräsenabsenkung bei der Siloentnahme. Dabei passt sich die Geschwindigkeit automatisch an die Futterdichte an, was sich positiv auf die Futterstruktur auswirken soll. Das Mischkonzept beruht für eine rasche Nachzerkleinerung und gleichmäßige Durchmischung der Futterkomponenten auf zwei Vertikalschnecken.
Der Selbstfahrer ist mit einer sogenannten Visiospace Kabine mit 360° Rundumsicht und großzügigen Abmessungen ausgerüstet. Eine Bodenfreiheit von 300 mm ermöglicht ein Überwinden von Hindernissen und Schwellen am Eingang der Stallgebäude.
