Landwirte nutzen moderne Elektronik zur Optimierung

Präzisionsfahrweise in der Landwirtschaft flächenmäßig weit verbreitet

Dänemark: Landwirte nutzen moderne Elektronik zur Optimierung

Auf gut zwei Drittel der landwirtschaftlichen Flächen in Dänemark wird mit RTK geackert.

Die Präzisionslandwirtschaft befindet sich in Dänemark weiter auf dem Vormarsch. Wie das Nationale Statistikamt unter Berufung auf die Rückmeldungen von fast 23.600 Betrieben berichtete, werden mittlerweile zwei Drittel der gesamten landwirtschaftlichen Fläche von den Landwirten mit Präzisionsfahrweise bewirtschaftet. Der Anteil der Areale, auf die mit dem „Real-Time-Kinematic-Global Positioning System“-(RTK-GPS) gearbeitet wird, erhöhte sich von 61 Prozent im vergangenen Jahr auf zuletzt 66 Prozent.

Die Nutzung von Satellitenfotos oder Drohnen nahm bezogen auf die Fläche von 19 Prozent auf 26 Prozent zu. Letztere würden in Kombination mit den GPS-Daten für eine genauere Kartenerstellung genutzt, um den Aufwand an Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie Saatgut optimal zu kalkulieren, erläuterten die Statistiker in Kopenhagen.

Der Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe, die Präzisionstechnik nutzen, erhöhte sich indes nur um einen Prozentpunkt auf 37 Prozent. Die große Mehrheit arbeitet also noch immer ohne diese Technologien. Diese Höfe bewirtschafteten der Statistikbehörde zufolge im Mittel 32 Hektar, verglichen mit 87 Hektar im Gesamtdurchschnitt.

Entscheidend ist auch die Ausbildung der Landwirte, denn von jenen mit betriebswirtschaftlicher oder agrarwissenschaftlicher Ausbildung nutzten 2022 rund 57 Prozent die Präzisionstechnik. Bei den Landwirten, die allein mit praktischer Erfahrung glänzen können, waren es lediglich 21 Prozent.

Maßgeblich ist zudem das Alter; 55 Prozent der dänischen Landwirte unter 40 Jahre verwendeten im vorigen Jahr Präzisionstechnologien. Bezogen auf alle Bauern waren es dagegen nur 37 Prozent. Von den Landwirten, die keine Präzisionstechnik einsetzen, nannten 48 Prozent „zu hohe Kosten“ als Grund. Gut ein Drittel hielt den Nutzen für zu gering, und etwa jeder Vierte räumte einen „Mangel an Kompetenz und Wissen“ ein. Rund 11 Prozent erklärten, es sei schwierig, die Technik zum Laufen zu bringen, während 15 Prozent als Antwort „andere Gründe“ angaben.


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