Kürzlich trafen sich die Delegierten von LandBauTechnik NRW im Sauerland zur alljährlichen Mitgliederversammlung. Präsident Heinz-Georg Mors eröffnete die Versammlung in Eslohe und würdigte zwei verdiente Persönlichkeiten der Branche für ihr großes Engagement: Heinrich Feuls, Ehrenobermeister der Innung Niederrhein, der gerade seinen 90. Geburtstag feierte, sowie Paul Rampelmann (83), Ehrenobermeister der Innung Warendorf, ein Vorreiter in der Integration von jungen Frauen in Land- und Baumaschinenberufe.
Präsident Mors warf einen skeptischen, aber im Ergebnis optimistischen Blick auf die Branche. Der Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft sei ganz klar auch beim Landmaschinenhandel angekommen, was es herausfordernd mache, geeignete Nachfolger für ausscheidende Unternehmer zu finden.
Erfolgsgarant sei aber nicht die Größe der Unternehmen, sondern das Geschäftsmodell, mit dem viele Betriebe neue Nischen besetzen.
Der Bereich Baumaschinen sei gegenwärtig noch nicht von der Rezession im Hochbau betroffen. Der Straßen- und Tiefbau profitiere von den aktuellen Infrastrukturmaßnahmen.
Marcus Büttner, Geschäftsführer von LandBauTechnik NRW, informierte über den aktuellen Stand der Online-Gesellenprüfung und die neuen Prüfungs-standorte in NRW und Bayern. Wie er ausführte, nutzen inzwischen bereits fünf von zehn Innungen in NRW das neue Prüfungsformat, das sowohl für Prüfer als auch für Prüflinge viele Vorteile bietet und mit dem eLearning Award ausgezeichnet wurde.
Martin Vaupel von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen informierte über das Führerscheinrecht sowie die Beförderung von Fahrzeugen und Maschinen und erläuterte die relevanten Aspekte, auf die Unternehmer achten sollten.
Bereits am Vortag hatte der Landesverband zusammen mit der Innung Südwestfalen zur Besichtigung des DampfLandLeute-Museums eingeladen, bevor der Abend mit einem gemeinsamen Abendessen in der Esloher Domschänke ausklang. Im nächsten Jahr wird die Innung Niederrhein Gastgeber sein.
Der Fachverband Land- und Baumaschinentechnik NRW repräsentiert rund 550 Landmaschinenbetriebe in NRW mit insgesamt etwa 6.100 Beschäftigten, darunter 1.365 Auszubildende. Im letzten Jahr belief sich der Jahresumsatz der Branche in Nordrhein-Westfalen für Wartung und Reparatur von Maschinen auf über 1,4 Milliarden Euro.