Markttelegramm Januar 2023

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Januar 2023

➚ Weizen – steigend:

Mit steigenden Kursen begrüßt Weizen das neue Jahr. Der harte Wintereinbruch in den USA sowie die Trockenheit in Teilen Südamerikas dämpft die Erwartungen an die kommende Ernte. Die Sorge um die weitere Entwicklung im Krieg in der Ukraine belasten zusätzlich.

➚ Raps – steigend:

Nach seiner Delle im Dezember arbeiten sich die Kurse wieder nach oben. Auf den Weltmärkten sorgen sich Händler vor den Folgen einer aktuellen Dürre in Südamerika. Hiesige Anbieter warten jetzt ab, zunächst geringes Handelsvolumen.

➘ Milch – fallend:

Die Zeichen stehen auf „Schwäche“. Das Angebot an Rohmilch nimmt dem üblichen Produktionszyklus folgend zu. Zudem liefern Milchbauern nach optimistischen Vormonaten nun mehr Milch ab. Nach den Weihnachtsfeiertagen ist die Nachfrage der Verbraucher und Verarbeiter rückläufig.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Üblicherweise schwächeln die Kurse für Schlachtvieh nach den Feiertagen. Bislang warten Händler aber vergeblich auf diese Kursbewegung. Das Angebot an Bullen ist grundsätzlich knapp, die Kurse steigen. Die Kuhpreise bleiben stabil, Angebot und Nachfrage treffen sich dort bei verringertem Marktvolumen.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Händler erwarten, dass die übliche Delle der Kurse für Schlachtschweine in diesem Jahr kleiner ausfallen wird als in den Vorjahren. Begründet wird dies mit dem hiesigen Rückbau der Produktion. Es bleibt aber abzuwarten, wie sich die Nachfrage im weiteren Monatsverlauf entwickeln wird.

➙ Ferkel – stabil:

Das überschaubare Angebot an Ferkeln sorgt auch zu Beginn des Jahres für stabile Kurse. Nun hängt es von der Nachfrage der Mäster ab, ob die Kurse halten. Zu Jahresbeginn ziehen die Kosten für Futter leicht an, dies könnte die Motivation bremsen.

➙ Düngemittel – stabil:

Die Kurse für die wesentlichen Düngemittel sind ohne merkliche Veränderungen ins Neue Jahr gestartet. Die starke Abhängigkeit vom Preis für Erdgas lässt auch für die nächste Zeit spontane und deutliche Schwankungen nach oben und unten erwarten.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Die Ölkurse zogen nach der angekündigten Lockerung der strikten Corona-Politik in China zunächst an. Man hoffte auf damit verbundene Impulse für die Wirtschaft. Deutlich steigende Corona-Ansteckungen bremsen die Euphorie nun aber. Für den deutschen Handel muss auch das Euro-Dollar-Verhältnis im Auge behalten werden.


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